Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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N. 7. Regiment Köhler.[]

(Preußische Inspektion.)

Garnison. Kuttno, Zagarowo, Stawiszin, Pionteck, Illow, Klodawa, Kolla, Szadeck, Kowall und Wartha.

UniformHorvathHusaren7

Uniform. Hellblaue Pelze mit schwarzem Vorstoß, citrongelbe Dollmanns, worauf ein hellblauer Kragen und dergleichen Aufschläge, weiße Schnüre und Knöpfe, hellblaue, mit weißen Borten besetzte Säbeltaschen, hellblaue Schärpen mit weißen Knöpfen, und Filzmützen. Die Pelze und Dollmanns der Officiere sind mit silbernen Schnüren besetzt.

Canton. Es erhält seine Einländer vom Dragonerregiment N. 12.

Stamm. 1743 wurde dies Regiment aus einer der in Cöpnick zurückgebliebenen 2 Esquadr. Husaren vom Regiment N. 5. in Pommern, 10 Esquadr. stark, errichtet. 1744 ward es durch Deserteure und Neuangeworbene vollzählig gemacht. Bei der Besitznehmung von Westpreußen erhielt es seine Standquartiere in Bromberg, Schneidemühl xc. längs der Netze. 1794 wurde es von dort nach Südpreußen verlegt.

Feldzüge. 1744 half das Regiment Prag belagern und einnehmen. 1745 that es in der Schlacht bei Kesselsdorf Wunder der Tapferkeit. 1757 focht es in der Schlacht bei Groß-Jägerndorf. 2 Esquadrons vom Regimente machten von 1758 bis Ausgangs des Jahres 1761 den Feldzug bei der alliirten Armee, und befanden sich in den drei Hauptschlachten bei Crefeld, Bergen und Minden. Die andern 8 Esquadrons verrichteten 1758 den Feldzug in Pommern mit vielen Vortheilen über die Schweden, und bewiesen darauf in der Schlacht bei Zorndorf ausgezeichneten Muth bei allen Angriffen. 1759 behaupteten sie in den Schlachten bei Kay und Kunersdorf ihren alten Ruhm. 1760 waren 6 Esquadrons in der großen Action bei Landshut, aus welcher sich der größte Theil tapfer durchschlug. 1761 waren sie bei Gostin, wo sie viele Gefangene machten; darauf marschirten sie nach Pommern, und bewiesen bei allen in diesem Feldzuge vorgefallenen Angriffen und Vertheidigungen die größte Standhaftigkeit. 1762 war das ganze Regiment mit zur Belagerung von Schweidnitz gezogen. Den Feldzug von 1778 bis 79 machte es bei des Prinzen Heinrichs Armee, wo es der Action bei Brix beiwohnte. 1794 waren 2 Esquadrons bei der Bataille von Seelze, und bei der Einnahme von Petrikau; desgleichen 6 Esquadrons in dem Gefechte bei Blonien und Utrata, so wie das ganze Regiment im Lager bei Oppolin, bei der Einnahme von Wolla, der Blokade von Warschau, und bei Suchaczew zugegen.

Chefs:

1744 Ob. v. Dieury, erhielt als G. M. Pension.

1746 -- v. Billerbeck, bekam Pension.

1753 -- v. Malachowsky, starb als G. L.

1775 -- v. Usedom, starb als G. L.

1792 -- v. d. Trenk, nachher G. M. erhielt das Regiment n. 3.

1796 G. L. v. Köhler.


Quellen und Literatur.[]

  • Stammliste aller Regimenter und Corps der Königlich-Preußischen Armee. Nebst Nachträgen und Berichtigungen bis zum 1. Junius 1802. Siebente, sehr verbesserte Auflage. Berlin, 1802. Zum Besten der Militär-Erziehungsanstalten. In Commission der Himburgschen Buchhandlung.
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