Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Bar-sur-Aube.[]


Bar-sur-Aube,[1] Stadt am Fluß Aube in Champagne, welche des guten Weins wegen berühmt ist, hatte den Titel einer Grafschaft. Jezt ist sie der Hauptort eines Arrondissements im Departement der Aube, und hatte im Jahr 1802. 4.030 Einwohner, gute Eisenwerke und Gerbereyen.

Zu dem Arrondissement gehören die Cantons: Bar-sur Aube, Brienne le Chateau, Soulaines, und Vandoeuvres.


Bar sur Aube.[]


Bar sur Aube,[2] ein Städtchen in Champagne im Departement der Aube, das in unsern Tagen durch das Treffen berühmt geworden ist, welches am 27.Febr. 1814 in seiner Umgebung geliefert wurde.

Seit der Mitte dieses Monats waren in Frankreich operirenden verbündeten Heere in die Nothwendigkeit gekommen, retrograde Bewegungen einzuschlagen; nun aber beschlossen die Befehlshaber allenthalben die Offensive wieder zu ergreifen. In Gemäßheit dieses Plans rückten die Corps des Grafen von Wrede und von Wittgenstein, welche in dieser Gegend aufgestellt waren, gegen die Position des Feindes bey Bar sur Aube an. Es wurde von beyden Seiten mit unbeschreiblicher Tapferkeit gefochten. Besonders erwiesen die Baiern einen glänzenden militärischen Charakter, in ihrem Angriffe auf das Städtchen, das sie zu verschiedenen Malen stürmten, verloren und wieder nahmen, und erst nach großem Blutvergießen behaupteten. Der Fürst von Schwarzenberg, der im Treffen zugegen war, erhielt eine leichte, der Graf von Wittgenstein eine bedeutendere Wunde. Es fielen den Siegern 800 Gefangene in die Hände; weit größer war, bey der Heftigkeit des Kampfs, die Zahl der Todten und Verwundeten auf beiden Seiten. Der Feind ward überall geschlagen und zurückgedrängt. Rasch folgten die Verbündeten seinen weichenden Colonnen nach, und nachdem Wrede die Letztern, am 3. März bey la Guillotiere, noch einmal geworfen hatte, rückte er am folgenden Tage wieder in Troyes ein.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
  2. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
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