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Cartagena.


Cartagena,[1] uralte Stadt an den Küsten des Königreichs Murcia, in Spanien. Sie wurde von dem Carthaginiensischen Feldherrn Hasdrubal, welcher die Stadt Carthago nova nannte, erbaut, und war vor diesem weit ansehnlicher als jezt. Sie ist nicht allzugroß, treibt aber starke Handlung, und wird von einer Fortresse beschüzt. Ihr Hafen ist der beste im ganzen Mittelländischen Meere. Ein Bassin sehr tief von der Natur gegraben, reicht dicht an die Stadt, ist durch die Hügel rings umher und durch eine Insel nahe beym Eingang, vor allen Winden gesichert. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel in diesem Bassin, hat gute Quellen, und ein reich versehenes Arsenal. Erst Philipp II. ließ Cartagena, welches zur Zeit der Mauren viel gelitten hatte, wieder herstellen. Der Bischof wohnt nicht hier sondern zu Murcia. Einige Meilen östlich von Cartagena sind 4 heiße Quellen, die Bäder von Archena genannt. Im J. 1778 hatte sie 28,000 Einwohner.


Zeitungsnachrichten.

[1812]

London, den 25sten September. [2]

In Karthagena herrscht das gelbe Fieber, und man hat auf den Felde Baracken erbaut, wohin die Gesunden sich geflüchtet haben.


London, den 18ten Oktober. [3]

Aus Kadix vernehmen wir, daß das gelbe Fieber zu Karthagena die größten Verheerungen anrichtet, wo es täglich 6 bis 10 Menschen wegrafft.


Quellen.

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
  2. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 249. Mittewoch, den 16/28. Oktober 1812.
  3. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 267 Mittewoch, den 6. /18. November 1812.
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