Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Biblioteka Narodowa w Warszawie.


Danzig.[]


Danzig, polnisch Gdansk,[1] große, reiche und feste Handelsstadt in Preussen, am westlichen Ufer der Weichsel wo sie sich in den Meerbusen ergießt, und wo ein schöner Hafen ist. Sie war eine Hansestadt, und stund vormals unter den Kreuzherren, hat sich aber seit 1454 unter Polnischen Schutz begeben, daher auch der König von Polen hier einen ihm dependir nd n Burggrafen hi lt. Er saß in allen Rathsv rsammlungen oben an, wurde aber aus den Herren des Raths erwählt. Die Stadt hatte ihre eigenen Gerichte von welchem niemand, ausser in gewissen Fällen an den König in Polen appelliren konnten; auch andere große Privilegia als das Münzregale, Freyheit von allem Tribut, Sitz und Stimme auf den Polnischen Reichstagen und bey der Königswahl, Beschüzung der See, und das Recht, auf die Waaren Hülfsgelder anzul gen. Es herrscht hier Freyheit für alle Religionen, jedoch war der Rath ganz lutherisch, ausser, daß zwey reformirte Assessores in den Rath, und zwey in das Schöppengerichte konnten genommen werden. Die kleinen Flüsse Radaune oder Rodun und Motlau gehen durch die Stadt und lezterer trennet die Alt- und Neustadt von einander. Im Jahr 1801 zählte die Stadt in 5,355 Feuerstellen 46,213 Einwohner, welche 15 lutherische. 7 katholische und 2 reformirte Kirchen besitzen. Es sind hier viele Armenanstalten, ein Findelhaus, Zuchthaus und reiche Hospitäler, unter welchen sich vorzüglich das Elisabethhospital auszeichnet. Die Stadt selbst ist eng und nicht gut gebaut; unter den öffentlichen Gebäuden zeichnet sich das Rathhaus und Zeughaus vor den übrigen aus. Die Befestigung ist wichtig, und in verschiedenen Zeiten nach alten und neuen Systemen aufgeführt, und wird sehr sorgfältig unterhalten. Vermittelst einer Schleusse kann man auf einer Seite die Gegend weit umher unter Wasser setzen; und auf der andern wird die Stadt durch Berge, worunter der Bischofsberg und Hagelsberg die vornehmsten sind, und hohere Bollwerke bedeckt. Die Wälle sind mit einer Menge metallener Canonen besezt, und die 2 Zeughäuser vollkommen gut versehen. Die Stadt hat ein akademisches Gymnasium mit 7 Professoren, einem Lector und einer ansehnlichen Bibliothek. Die Vorstadt Schottland ist besser gebaut, als der größere Theil der Stadt selbst. Danzig hat eine Aquavit und eine Vitriolfabrik, Potasch nfabrik, Salpetersied reyen, Borten- Tuch Zeug- Corduan- Waid- und Waidaschfabriken Färbereyen und eine Zuckersiederey und 4 Schifswerfte. Man schäzte die Einkünfte der Stadt auf 1 Million Thaler, wozu das Gebiet derselb n nur 10,000 Thlr. beytrug. Die Bauern in diesem Gebiete sind durchgehends wohlhabend, ein Bauernhof wird öfters um 15 000 Thlr. und noch hoher verkauft, wegen der guten Felder im Werder, und wegen des leichten Absatzes der Früchte. Seit 1772 stund die sonst blühende Handlung von Danzig sehr im Abnehmen, weil der König von Preussen sich die Danzigischen Zölle zugeeignet, und verschiedene ihr nachtheilige Einrichtungen gemacht hatte. Jezt da sie zu Preussen gehört, und gelind behandelt wird, ist Handel und Bevölkerung wieder im Steigen. Es geht der größte Theil des Polnischen Handels durch die Hände der Danziger, und ihre Schiffe beliefen sich im J. 1801 auf 95 und diese sind meistens große Fahrzeuge von 2-400 Lasten. Der sogenannte Dominikmarkt fängt sich den 5. August an, und wahrt für die Einheimischen 4 Wochen: Fremde mit Fremde dürfen aber nur 5 Tage handeln. Die Hauptartikel der Ausfuhr bestehen in Roggen, Gerste, und Haber (wenn sie nicht verboten ist). Zur Aufbewahrung desselben gehören die großen und hohen Magazine, Speicher genannt, auf einer Insel der Motlau. Ferner Holz, in Balken, Planken und Dielen; Pot- und Weedasche, Brantwein, Bier, Honig, Wachs, Schweinsborsten, Federkiele, Wolle und Bernstein. -- Die Einfuhr besteht größtentheils in Specereyen, womit Danzig die umliegenden Gegenden Preussens und Polens versieht. Vor der Stadt an der Weichsel liegen die Danziger Werder oder Dorfschaften, welche der Stadt Danzig die (frische) Nerung, jenseits der Weichsel an der Ostsee, ingleichen die sogenannte Höhe, auf welcher das Städtchen Hoel oder Hela ist. Alle ihre Besitzungen enthalten 103 Dörfer und 6 Vorwerke. Die Stadt Danzig ist 1709 von der Pest heimgesucht, und dadurch über 24,000 Menschen hingerissen worden. Im Jahr 1733 erklärte sie sich für den König Stanislaus, und nahm ihn selbst in ihren Mauern auf, ward aber im folgenden Jahre erstlich von den Russischen und Sächsischen Truppen blokirt, und bald darauf, vermittelst einer förmlichen Belagerung und scharfen Bombardements gezwungen, den 8 Julii zu kapituliren, und August III. für ihren rechtmäßigen König zu erkennen. Als sich bey dem 1756 entstandenen Kriege die Russischen Truppen zu verschiedenen malen dieser Stadt näherten, sind die Festungswerke derselben aufs neue in einen bessern Stand gesezt worden. Im J. 1783 wurde die Stadt wegen Handlungsstreitigkeiten, von Preussischen Trupen blokirt. Aber durch Russlands Verwendung, mit der auch der König in Polen seine Bemühung vereinigte, ward der Berliner Hof bewogen, die Blokade aufzuheben, und es wurden Conferenzen, zur Schlichtung des Streits, eröfnet. Im J. 1793 da Rußland und Preussen den Vorsatz faßten und ausführten, Polen in die ihrer Stärke und Lage angemeßnen Schranken zu setzen, mußte auch Danzig den 24. Febr. nach einigem Widerstande, als der Sitz einer frevelhaften Sekte, und die dem Feinde Getreide xc. zuführte, die Thore an Preussens Truppen öfnen. Die alten Einrichtungen wurden, so weit sie mit dem Preussischen System verträglich sind, gelassen; von Entscheidungen des Magistrats appellirt man unmittelbar an die Westpreussische Regierung zu Marienburg; und das Wohl der Stadt scheint augenscheinlich im neuen Wachsen zu seyn. Sie ist cantonfrey, und der Sitz des Preussischen Kommerzgerichts. 2 Regimenter liegen hier in Besatzung.


Danzig..[]


Danzig,[2] eine wichtige Handelsstadt und Festung am westlichen Ufer des Ausflusses der Weichsel in die Ostsee mit einer höchst anmuthigen Lage in einer überaus schönen Gegend, ist an sich nur eine mittelmäßig große Stadt. Die Vorstädte abgerechnet, hat sie etwas über eine halbe Meile im Umfang; auch ist sie weder regulär noch schön gebaut, und enthält 5 bis 6000 Häuser mit 48000 Einwohnern. Ihr schöner Hafen aber, und ihre vortheilhafte Lage verschafften ihr von jeher einen großen Einfluß auf den Land- und Seehandel, so daß sie auch ein bedeutendes Mitglied der alte Hansa war. Ihr Name kommt schon im zehnten Jahrhundert, Gedance, (Gdansck) geschrieben, vor. Natürlich reden viele Bücher noch von ältern Zeiten. Lange wechselte sie mit dem Lande, in welchem sie liegt, die Besitzer. Dänen und Schweden, Pommern und die deutschen Ritter stritten um dieselbe. Die Thätigkeit der Einwohner machte die im oft wiederholten Kampf erhaltenen Wunden schnell wieder gut, und ihr Wohlstand führte sie wohl zu dem Kraftgefühl, mit dem sich Danzig im J. 1454 von der polnischen Krone unabhängig erklärte, und von dieser bald für selbständig anerkannt wurde. Die Stadt hatte ihr eignes Gesetzbuch, welches die Danziger Willkühr hieß, und erwarb sich ein bedeutendes Gebiet. Die Gewalt des Königs von Polen repräsentirte ein Glied des Stadtraths, das jährlich wechselte und der Burggraf genannt wurde. Die Stadt schlug ihre eigne Münze mit des Königs von Polen Bildnisse, hielt in Warschau ihren Secretär, und gab bei Reichstagen und Königswahlen ihre Stimme durch Deputirte. Im Jahr 1557 hatte sich Danzig für Maximilian II. Erklärt. Eine Belagerung, die nicht von besondern Folgen war, strafte sie dafür. Diese war die erste, welche man kennt. Danzig hieß die Kornkammer des Norden und hatte große schwerfällige Befestigungen mit hohen Wällen und nach der Abend- und Mitternachtseite von Hügeln umgeben, die höher sind als die Stadtthürme, unter welchen sich der Bischoffsberg und Hagelsberg - vorzüglich auszeichnen, (daher auch an diesen Seiten die ansehnlichsten Festungswerken angelegt wurden); - nach der Weichsel zu ist sie durch Wälder und Moräste beinah unzugänglich und die Niederung kann leicht unter Wasser gesetzt werden). Beide Umstände gaben ihr einen politischen und militärischen Werth. Jenen verlor sie mit der Annäherung von Preußens Gränzen; dieser gewann nicht dadurch, und wurde ihr nun um so gefährlicher. Seit 1722 war die Stadt gleichsam vom Preußischen Gebiet umschlossen, die starken Zölle drückten sie fürchterlich. Handel, Kunstfleiß und Bevölkerung sanken, und der Wunsch ganz unter Preußens Herrschaft zu kommen, wurde der vernünftigste. Hatte Danzig gleich über zwanzig Bollwerke, hohe Wälle und zwanzig Fuß breite Graben, so wußte man doch, daß das Ausschließen der nahen Höhen des Ziganienbergs, des Stolzen- und des Judenbergs aus den Befestigungswerken, und das unterlassene Abgraben derselben sie in einer Belagerung der Gefahr aussetzten, in den Grund geschossen zu werden. Zudem befanden sich die Weichsel und das Fahrwasser in Preußischer Gewalt und der letzte König von Polen erklärte offen, daß er Danzig seinem Schicksale überlassen müsse. Als daher Preußen dessen Unterwerfung verlangte, mußte der vernünftigere Theil der Einwohner, dem dieser Schatten von Unabhängigkeit lästiger war, als ihr gänzlicher Verlust, leicht über die wenigen Familien Meister werden, die bis jetzt regiert hatten. Conventionsmäßig besetzten die Preußen am 28. Mai 1793 die Außenwerke. Das Volk griff zu den Waffen, ein kürzer Kampf erhob sich, der nach wenig tagen mit der völligen Unterwerfung der Stadt endigte. Der König hatte den Einwohnern die Zusage gegeben, daß er alles für ihren Wohlstand thun werde, und wirklich blühte Danzig unter Preußens Herrschaft wieder auf. Es genoß Ruhe und vielfältiges Glück bis zum Ausbruche des Preußisch-Französischen Krieges. Am 7. März 1807 ward es von einem Französischen Belagerungscorps eingeschlossen und mußte sich, nachdem es vier Wochen lang ein furchtbares Bombardement ausgehalten hatte, am 24. Mai ergeben. Nur der Mangel an Munition und ein menschenfreundlicher Blick auf den Zustand der Stadt und ihre treuen Bewohner konnten den heldenmüthigen Commandanten, Grafen von Kalkreuth, bewegen, die Festung an den Marschall Lefebvre, nachmaligen Herzog von Danzig, auf dieselben ehrenvollen Bedingungen zu übergeben, die er diesem einst bei der Eroberung von Mainz zugestanden hatte. Durch den Tilsiter Frieden wurde Danzig mit einem Gebiete von zwei Lieues im Durchmesser von ihrem Umfange (welches aber hernach auf zwei deutsche Meilen im Durchmesser von der äußersten Spitze ihrer Außenwerke an erklärt wurde) für einen angeblichen Freistaat, unter sächsischem und preußischem Schutze erklärt. Nach dem Wortlaute des Friedensvertrags sollte der neue Freistaat in Zukunft ganz nach den Gesetzen regiert werden, die vor dem Verluste der ehemaligen Unabhängigkeit bestanden hätten. Ein Französischer General-Gouverneur aber leitete die auf diese Umschaffung sich beziehenden Arbeiten, während er zugleich die der Stadt auferlegten Contributionen beitrieb, für deren Rückstände in der Folge Aufschubstermine zugestanden wurden; und zur Consolidirung der neuen Organisation ward am 1. Juli 1808 das Napoleonische Gesetzbuch eingeführt. Durch Einführung des Continentalsystems wurde aller Handelsverkehr mit England abgebrochen, und Danzigs Schiffahrt vor der Hand förmlich sistirt; doch hatte es noch einen geringen Handel mit dem Herzogthum Warschau und dem nördlichen Preußen. Die Stadt selbst hatte schöne Manufakturen und Fabriken in goldenen und silbernen Borden, Tuch, wollenen Zeugen und Corduan, Färbereien, Zuckersiedereien, Branntwein- und Liqueurbrennereien, Vitriolfabrik, Potaschen- und Salpetersiedereien, Waid- und Waidaschefabriken u. s. w. Die vorzüglichsten Handelsartikel waren immer Getreide, welches ihr aus Polen auf der Weichsel zugeführt wird, (daher die Speicher, oder das große Korn- und Waarenmagazingebäude auf einer Insel in der Mottlau, welche durch einige Brücken mit der Stadt vereinigt ist) Holz, Leder, Wolle, Pelzwerk, Butter, Talk, Wachs, Honig, Potasche, Hanf und Flachs. Für den Unterricht und für Künste und Wissenschaften war ebenfalls hinlänglich gesorgt. Durch den Rückzug der Franzosen im Anfange des Jahrs 1813 gerieth sie von neuem in Belagerungsstand, und dadurch, wie durch die herrschenden Krankheiten, in einen bejammernswerthen Zustand. In der letzten Hälfte des Jahres wurde die Belagerung ernstlich betrieben, und im Januar 1814 erfolgte die Uebergabe der Festung an die russischen und preußischen Truppen unter dem Herzog von Würtemberg. Durch die spätern Verträge gelangte die Stadt, samt ihrem Gebiete, wieder unter Preußische Botmäßigkeit. Eine am 6. Dec. 815 erfolgte Explosion eines Pulverthurms richtete unsägliches Unglück in ihr an. Es wurden über 300 Menschen getödtet und verwundet, und gegen 700 Häuser mehr und weniger beschädigt.


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Von Reisende.[]

Johann Christian Fick.[]

[3]

[1806]

Ich komme an der Weichsel an.

Wir logirten in Oliva bei dem Pachter der Klostergüter oder dem Amtmann, und verließen ihn am 16. Mittags, nachdem der eine von unsrer Gesellschaft schon am Morgen nach Danzig vorausgegangen war, um für uns Logis zu bereiten. In dieser Hoffnung reisten wir der Weichselstadt zu. Ihre Umgebungen auf der Seite von Oliva her sind besonders sehr schön, und eine vierfache vortreffliche Lindenallee empfängt den Fremden schon eine Viertelmeile vor dem Thore, indem sie sich bis zum schöngebauten Flecken Langenfuhr erstreckt. Kurz ehe man an dasselbe kommt, läßt man südlich oder rechts, auf der an sich schon im Verhältniß mit der Stadt hoch liegenden Ebene, Sanderhöhungen liegen, die gegen Osten, also zunächst an der Stadt, ihren südlichsten Theil oder vielmehr ihren südwestlichen Befestigungen gegen über, in zwei ziemlich steile Anhöhen auslaufen, welche der Bischofsberg und Hagelsberg heissen und stark befestiget sind. Zwischen der Stadt und diesen Anhöhen, wie auch an und auf derselben herum liegen viele Gebäude unter dem Namen Vorstadt Stolzenberg bekannt. Daher die ganze Anhöhe wohl auch der Stolzenberg heißt. An diese schließt sich weiter gegen Süden, wo aber schon die Stadt nordöstlich hinter uns liegt, eine Stadt, nachdem man durch ein Thor in dieselbe passirt ist, Altschottland genennt. Mit dieser hängt gleich ein anderer Ort, oder Vorstadt zusammen, Namens Ohra, an die sich St. Albrecht anschließt, und an dieses stößt das einem Städtchen ähnlich gebaute große Dorf Prust, von dessen Ende bis zum Olivischen Thore man wenigstens eine Meile Weges hat. Die Stadt Danzig selbst liegt mit ihren oben benennten Vorstädten in der Tiefe des Weichselthales oder in der Niederung, indeß sich von Nordwesten eine Anhöhe gegen Süden hinzieht, an deren Fuß die erwehnten Vorstädte und der südlichste Theil der Stadt mit ihren Befestigungen liegt, die blos durch die Strasse, welche von dem hohen Thore nach den Vorstädten führet, getrennt sind. Von diesen befestigten Anhöhen kann man mit einer Muskete in diesen südlichen Theil der tief unten liegenden Stadt weit hinein schießen. Der Besitz der Stadt hängt daher ganz von dem Besitze dieser Anhöhen ab. Bei Annäherung an das Thor fanden wir mehrere tausend Menschen, ohngeachtet es Sonntag war, an vielen Stellen längst den Anhöhen mit Festungsarbeiten aufs fleisigste beschäftiget. Besonders wurden mehrere Reihen starker Pallisaden längst der Anhöhe hinauf eingesetzt, um dadurch mit der Stadt eine befestigte Verbindung zu haben. Die Arbeiter waren zum Theil 10 - 12 Stunden vom Lande her requirirt. Ich besteig die Befestigungen auf den Anhöhen und fand sie, nach meinen wenigen Kenntnissen von der Befestigungskunst, sehr zweckmäßig. Nur ist durchaus zu ihrer Vertheidigung ein Korps von wenigstens 4000 Mann nöthig, das von der Stadt aus alle 24 Stunden abgelöst werden muß. Eine große Schwäche sind allerdings die bis nach Prust hinaus laufenden Vorstädte, wo ein Feind unter dem Schutze der Häuser bis an die Vorstadt Stolzenberg vorrücken, und also beinahe unter die Kanonen der dahinter liegenden hohen Schanzen kommen kann. Doch kann bei einer ernsthaften Vertheidigung durch Wegbrennen der Vorstädte, wenigstens zum Theil, dieses Hinderniß aus dem Wege geräumt werden. *) Die Umgebungen der Stadt auf der Süd- und Südostseite sind tief und können zum Theil unter Wasser gesetzt werden, vermöge einer sehr gut angebrachte Schleuse. Die Befestigungen der Stadt selbst sind sehr sorgfältig unterhalten mit breiten und tiefen Wassergräben, guten Wällen, schönen Bastionen und Ravellins, die einander flankiren. Eine Besatzung von 16000 Mann, unter Anführung eines tapfern und entschlossenen Kommandanten, kann sich immer gegen ein Belagerungskorps von 40000 Mann zwei Monathe lang halten, vorausgesetzt, daß alle Bedürfnisse in gehöriger Menge vorhanden sind Besonders schwer wird die Eroberung seyn, wenn der Feind nicht längst der Weichsel herab den Ausfluß derselben und das Fort Weichselmünde in Händen hat, und dadurch alle Communikation mit dem Hafen und mit der Nehrung abschneidet, oder mit dem schmalen Landesstrich, der sich 17 Meilen lang zwischen dem Meere und dem frischen Haf bis Pillau hinauf ziehet, und dort durch einen kaum eine halbe Viertelmeile breiten Meeresarm von der Königsberger Nehrung getrennt wird; auf welchem folglich Danzig mit Königsberg so lange in Verbindung ist, bis der Feind die Stadt auch auf der Nordostseite eingeschlossen hat. *)

*) Welches auch in der darauf folgenden Belagerung geschehen ist.
*) Ich schrieb das Obige nieder, ehe die Belagerung von Danzig erfolgte; man vergleiche die Geschichte dieser Belagerung mit diesem Texte.

Schon vor dem Thore erwartete uns der Vorausgesandte mit der Erklärung, daß es unmöglich sey, in der Stadt unterzukommen, daß wir aber in einer der Vorstädte oder im Dorfe Prust desto besser und leichter ein Logis finden würden, weil diese Orte noch wenig mit Truppen belegt seien. Wir fuhren nun nicht in die Stadt, sondern sogleich rechts nach Stolzenberg. Hier war nicht unterzukommen, in Altschottland auch nicht, in Ohra desgleichen und in Prust sollten und konnten zwar die Menschen aber nicht die Pferde bequem untergebracht werden. Wir mußten daher mit einbrechender Nacht eine kleine Viertelmeile weiter fahren nach dem Dorfe Morgenau links von der Strasse nach Elbing ab. Hier fand ich gleichsam die Einleitung zu den Bewohnern der Werder und Niederungen an der Weichsel und Nogat, der fruchtbarsten Landstriche im ganzen Königreich Preussen. In dem mir angewiesenen Logis kamen mir der Bauer und die Bäuerin aufs freundlichste entgegen, entschuldigten sich, daß sie mich nicht gehörig bewirthen könnten und die Frau, welche erst einige Jahre verheurathet war, bereitete sogleich, meines Protestirens ohngeachtet, eine große Humpe Kaffee, zu deren Aufzehren Mann und Weib sehr treulich mithalfen. Hieraus wurde das Abendessen aufgetragen, welches in Eiern und Speck bestand und wozu ein guter Schluck Branntwein genommen wurde. Das Nachtlager wurde mir in dem Bette, welches in der Stube stand, angewiesen. Doch konnte ich es nicht eher besteigen, als bis die Hälfte der in der sehr hohen und großen Bettstätte befindlichen sehr schönen Betten herausgenommen war. Des andern Morgens besah ich das Dorf, in welchem sich besonders vier vorzügliche schöne Häuser auszeichneten. Ueberall fand man Spuren des Wohlstandes und eine der städtischen sich nähernden Lebensweise. Der Boden ist aber auch vortrefflich und was noch mehr würkt, die Leute besitzen ihre Güter als ihr Eigenthum und sind Unterthanen des Königs und nicht von Adelichen, unter denen sich hie und da wohl mancher befindet, der sich auf die Vorstellung, daß die königlichen Unterthanen wohlhabender und glücklicher wären, nicht schämet zu erwiedern: "es kümmere ihn dieses nicht; der König sei ein reicherer Herr als er, die königlichen Unterthanen müßten sich daher auch besser befinden." Strafe solchen Unmenschen! sie verdienen die Strafe vom Himmel! Hier ist die Sünde wider den heiligen Geist begangen, denn es ist eine Sünde wider die Menschheit!

Gegen Mittag kam eine Compagnie von dem ostpreussischen Regiment Reinhardt hier an und wurde einquartirt. In mein Logis wurden zwei Offiziere gelegt, Männer, die sich durch gute Bildung und militärisches Ehrgefühl auszeichneten. Die wenigen Stunden, welche ich mit ihnen und mit ihrem würdigen Major verlebte, gehörten zu den frohsten auf meiner ganzen Trauerreise. Mit Bescheidenheit, dabei aber mit richtiger Ansicht sprachen sie von dem Unglück, welches die preussischen Waffen betroffen hatte. Ihr Bataillon war auf dem Marsche, um die Besatzung von Danzig zu verstärken. Der gemeine Soldat war frohen Muthes und in der beßten Stimmung. Sie hielten des andern Tages hier Rast und sogleich wurden von den Gemeinen Kurzweile vorgenommen, die alle nationell waren, besonders aber das eine. Sie kleideten nämlich einen von ihnen wie einen Bären an, mit einer um den Hals geschlungenen Kette; mit dieser führte ihn einer Geige voraus gieng, von Haus zu Haus und ließ ihn tanzen. Der Menschbär suchte durch die seltsamsten Purzelbäume und Kapriolen die zusammen gelaufenen Leute und seine Kameraden zu belustigen, wobei er dann und wann noch einen derben Streich von dem langen Stocke seines Führers erhielt. Gewöhnlich regalirte der Bauer die vor seinem Hause befindliche Bärentreiberei mit Schnapps, Brod xc. Leider konnte ich von diesen den Nationalkarakter so genau darstellenden Lustbarkeiten kein Beobachter seyn, weil ich des Morgens gleich nach Danzig reiste, in der Absicht, daselbst einen Freund aufzufinden, und durch seine Unterstützung nach einem der westlichen Häfen der Ostsee zu gelangen.

. . . . .

Ich brachte nun den ganzen Nachmittag damit zu, um einiges von Danzig und dessen Hafen zu sehen. Die Häuser sind meistens in altholländischen Styl gebaut, mit vielen und großen Fenstern, welche, da sie beinahe alle von vortrefflichen geschliffenen Glase sind, eine herrliche Würkung thun. Die meisten Häuser in den vornehmsten Strassen sind mit Portalen versehen, die zum Theil eine genauere Betrachtung verdienen; in breiten Strassen befinden sich an den Häusern Perrons, die mit ihrer einladenden Geselligkeit offen da liegen. Aber leider sind dieser breiten Strassen nur wenige und der größte Theil der Stadt besteht aus sehr engen und winklichten Gassen, so daß dieselbe, mit vielen schönen Gebäuden besetzt, auf das Beiwort schön durchaus keinen Anspruch machen kann. Unter den öffentlichen Gebäuden sind das Rathhaus mit seinem gothischen Putzwerk und vielen Vergoldungen, die Marienkirche mit dem jüngsten Gericht und das Zeughaus die vorzüglichsten. Neben dem ersten befindet sich der sogenannte Junkerhof auch Artushof, oder die Börse, vor und in welcher sich die Geschäfts- und Handelsleute versammeln. Sie bestehet aus einem großen viereckigten Saal, dessen Decke auf vier Granitpfeilern ruhet, die aber angestrichen sind. In der Mitte stehet die weiß marmorne Bildsäule des polnischen Königs August III. Von der Decke hängen zwei Modelle von dreimastigen Kriegsschiffen herab. Die Wände sind ganz mit Gemälden behangen, unter denen sich einige mittelmäßige befinden, und einige wegen ihrer historischen Sujets merkwürdig sind. Hier vor dem Artushofe und dem Rathhause ist der schönste Platz und auf demselben befindet sich auch ein in die Augen fallender Brunnen, der aus einem großen, viereckigten mit Biegungen verzierten Bassin besteht. Aus der Mitte erhebt sich auf einer kurzen Säule eine Phiala, unter ihr sitzen auf einem Kranz der Säule allerhand Najaden und Tritonen. Dieses alles, wie die Schwäne auf dem Rande des Bassins sind von Sandstein. Ueber der Phiala erhebt sich ein bronzener Poseidon mit dem goldenen Trident und den unsterblichen Rossen. Alle diese dinge strahlen Wasser nach allen Richtungen. -- Kaum hatte ich noch soviel Zeit übrig, um über dem langen Markt aus dem grünen Thor an das Ufer der Motlau und von da dem Fahrwasser, dem eigentlichen Hafen Danzigs auf einer Trekschuyt, welche durch ein Pferd die Weichsel hinunter gezogen wird, zuzueilen. Das Leben und Weben der vielen Menschen auf den vielen Fahrzeugen, vom dreimastigen Kauffahrer bis zum kleinsten Boote, und das mit vielen Häusern besetzte Ufer bieten einen Anblick dar, der besonders für einen Binnenländer einzig ist. Für mich war zwar eine solche rege Thätigkeit der Menschen auf dem Lande und auf dem Wasser nichts Neues, ich hatte den Hafen von London gesehen; aber doch hätte ich gerne einen ganzen Tag hier zugebracht, um besonders den Einfluß der politischen Lage auf die Schiffahrt in diesem Augenblicke zu beobachten. Ein großer Theil der vorhandenen Schiffe war aus den südwestlichen Häfen der Ostsee, besonders von Stettin und den Mündungen der Oder. Sie waren meistens mit geflüchteten Gütern, vorzüglich für königliche Rechnung befrachtet. Mit dem Thorschluß fuhr ich mit meinem Begleiter aus der Stadt nach unserm Dorfe.

Die größten Anstrengungen zur schleunigsten Vermehrung der Befestigungen dauerten ununterbrochen fort; auch hatte General Mannstein, der damalige Kommandant, mehrere sehr strenge Befehle in Hinsicht auf das Verhalten der Bürger bei dem Erscheinen des Feindes vor den Thoren gegeben, aus welchen allen man den ernstlichsten Vorsatz erkennen konnte, daß man sich aufs äusserste vertheidigen wolle. -- Die Periode der allgemeinen Infatuation und des panischen Schreckens war bereits vorüber und die Staatsdiener, besonders die Offiziere, fiengen wieder an, Muth zu fassen. Eben lese ich in öffentlichen Berichten, daß die vor Danzig befindlichen Belagerer sich damit beschäftigten, den Bewohnern das süsse Wasser abzuschneiden. Mit diesem Wasser hat es folgende Bewandniß: Oberhalb Prust entspringt aus einem See, Namens Zuckow, die Radaune; ein Theil ihres Wassers läuft bei der Pruster Mühle in einem Kanal, unter dem Namen der neuen Radaune, durch alle die Vorstädte von St. Albrecht bis in die Stadt, in die es durch den Stadtgraben in einem gemauerten sonst unbedeutenden Aquäduct geleitet wird. Dieses Wasser ist nicht blos für die Bewohner der Vorstädte, sondern auch für einen Theil der Stadt äusserst nützlich, indem es ausser der Befriedigung mehrerer Bedürfnisse auch einige Mühlen treibt; doch ist es nicht unentbehrlich. Wenn die Belagerer oben bei der Pruster Mühle den Kanal verdammt haben, so läuft das ganze Wasser in dem eigentlichen Bette der Radaune rechts von Danzig der Weichsel zu. Die Danziger müssen sich dann mit dem Wasser eines andern Flusses Motlau genannt behelfen, welches sie bis 1571 allein hatten, wo der Kanal von der Radaune angelegt wurde.


Jean-Philippe Graffenauer.[]

[4]

Ursprünglich war Danzig nur ein Fischer-Dorf; jetzt ist es eine der ersten Handelsstädte Europens. Sie ist sehr groß und zählt ungefähr funfzig Tausend Einwohner; für den Handel ist sie äußerst glücklich gelegen. Ihr Umfang beträgt, die Vorstädte ungerechnet, eine halbe Meile. Ihre Bauart kann man eben nicht loben; die meisten Straßen sind schmal, woran die Gallerien oder Plateformen vor den Häusern schuld sind, zu welchen man einige Stufen herauf steigt, und worunter gewöhnlich sehr gute gewölbte Keller befindlich sind. Das Rath- und das Zeughaus sind sehr alte Gebäude.

Die Hauptstraßen Danzigs sind: die Langestraße, der lange Markt, die Breitestraße, und vorzüglich Langgarten, in welchem der russische Pallast und das Gouvernements-Haus sich auszeichnet. Fast alle hier belegene Häuser sind in einem guten Geschmack gebaut und mit Gärten versehen.

Die Magazine und Speicher der Kaufleute liegen mitten in der Stadt, auf einer Insel in der Mottlau. Diese Insel hängt durch Brücken, auf einer Seite mit Langgarten, und auf der andern mit der eigentlich so genannten Stadt zusammen.

Die lange Brücke ist der Kay der Mottlau. Er ist nicht gepflastert, sondern bloß wie eine Brücke mit Brettern belegt; woher wahrscheinlich sein Name rührt. Dieser Kay, an welchem mehrere Danziger Kaufleuten gehörende Gebäude liegen, ist einer der besuchtesten und lebhaftesten Theile der Stadt. Nach der Straßen-Seite zu, findet man viele Drechsler- Galanteriekrämer- und Obstbuden; nur mühsam kann man sich hier durch das Menschen-Gewimmel drängen. -- Die lange Brücke führt nach dem Fischmarkt, der eben so besucht ist. Hier athmet man aber eine mephitische Luft, woran die Ausdünstungen der vielen hier in Fäulniß gerathenen thierischen Substanzen, vorzüglich der in Verwesung gegangenen Fische, schuld sind. Große und regelmäßig gebaute Plätze findet man in Danzig nicht. Was man hier Märkte nennt, sind nichts als Straßen, die etwas mehr Breite und Ausdehnung als die übrigen haben.

In Danzig sind viele Kirchen. Man zählt deren zwanzig, sowohl lutherische und reformirte, als katholische. Die merkwürdigste ist die Marien- oder lutherische Domkirche.

In vielen Straßen stehen Bäume, vorzüglich Nuß- und Roßkastanienbäume, auf welche die Einwohner viel halten.

Das Schauspielhaus liegt auf dem Kohlenmarkte. Es ist ein treffliches Gebäude mit einem Portikus, der auf vier Säulen ruht. Es ward vor sechs Jahren auf Aktien erbaut, und hat dreyßig Tausend Thaler gekostet. Im Innern ist es geschmackvoll eingerichtet und verziert. Während der Belagerung fiel eine Bombe hinein; doch dem dadurch verursachten Schaden ward bald abgeholfen, und nicht lange nach dem Einzuge der Franzosen ward schon wieder gespielt.

Danzig ist sehr befestigt, vorzüglich gegen Mitternacht und Abend, wo die Forts auf dem ziemlich hohen Hagels- und Bischoffs-Berge sie decken. Dagegen trifft diejenigen, welche die Festungswerke anlegten, der Vorwurf, daß sie den Zigangen- und Judenberg, die der Stadt gegenüber liegen, und sie bestreichen können, nicht abgetragen, oder doch zwischen diesen Anhöhen und dem obgenannten Forts nicht, vermittelst Redouten und Transcheen, eine Kommunikation unterhalten haben. Im Jahre 1734 versuchten die Russen, den Hagelsberg mit Sturm zu nehmen. Auch in diesem Kriege waren bereits alle Vorkehrungen zum Sturm getroffen. Die Franzosen hatten ihre Transcheen bis zum Fuße jenes Berges poussirt, und nur die Kapitulation ersparte den unglücklichen Danzigern diese Vermehrung ihres Elends. (>>>)


Zeitungsnachrichten.[]

1807.[]

Staatsbegebenheiten. [5]

Danzig. Der 21. Jul. war für die Bewohner Danzigs ein sehr feyerlicher Tag. schon um 5 Uhr Morgens verkündigte uns der Donner der Kanonen, daß wir aufhören sollten, preußische Unterthanen zu seyn, und daß Napoleon der Große uns für würdig ausersehen habe, uns selbst zu repräsentiren. Um 9 Uhr Morgens verfügte sich, unter dem Geläute aller Glocken und Abfeurung der Kanonen, der Herr General-Gouverneur von Danzig nach dem Hause des Herrn Bürgermeisters von Gralath, wo der ganze Magistrat sowohl, als die Herren des Schöppengerichts und der dritten Ordnung versammelt waren, und holte selbige in feyerlicher Prozession nach dem Rathhause ab. Nach geschehener Installirung erfolgte aufs neue eine Kanonensalve, und der Zug gieng unter Glockengeläute in der nämlichen Ordnung, in welcher er sich aufs Rathhaus verfügt hatte, wieder nach der Behausung des Bürgermeisters von Gralath zurück. Die Straßen waren von beyden Seiten mit kais. französ. Truppen besetzt, die, während der Zug vorbey gieng, das Gewehr präsentirten. Abends um 8 Uhr wurde wieder mit allen Glocken geläutet und die Kanonen abgefeuert.


1812.[]

Königsberg, den 9ten July. [6]

Die hiesige Zeitung enthält folgende Bekanntmachung: Die Festungswerke von Danzig sollen in sehr kurzer Frist vergrößert werden, und es ist dabey die unverzügliche Stellung von 8000 Arbeitern aus dem preussischen Gebiete gefordert worden. Bey der engen Verbindung der beyden Gouvernements von Frankreich und Preussen, ist es äusserst wünschenswerth, daß diesem Verlangen möglichst nachgekommen werde. Diese Arbeiter werden alle Sonnabend richtig für ihre Arbeit der verlaufenen Woche bezahlt, nach Beschaffenheit des Terrains und der Arbeit täglich mit einem Gulden preussisch bis 1 Gulden 3 Gr. 13 ½Pf. preussisch ( 8 bis 9 Gr.)

Danzig, den 15ten July. [7]

Vorgestern, Nachmittags um 3 Uhr, brach in der hiesigen kaiserl. königl. französischen Bäckerey Feuer aus, wodurch diese nebst dem daranstoßenden Fleisch- und Mehlmagazin in wenigen Stunden ein Raub der Flammen wurde, und ein beträchtlicher Schade geschehen ist.

Warschau, den 15ten August.

Zu Danzig befindet sich eine über 12,000 Mann starke Besatzung.

Danzig, den 5ten September. [8]

Den 31sten August erschienen an 30 englische Schiffe von verschiedener Größe vor unserm Hafen, und den Tag darauf wurde Fahrwasser und Münde mit Granaten und Bomben beschossen. Die Granatkugeln reichten bis zu dem Hotel de Berlin. Unser tapfern Widerstand nöthigte jedoch den Feind bald, das Weite zu suchen. Umsonst hat derselbe das Pulver verbraucht, denn dieser Versuch ist ohne Schaden für uns abgelaufen, und um 2 Uhr Nachmittags war alles wieder ruhig. Man sieht noch englische Schiffe in der Ferne, die jedoch nichts mehr unternehmen.

Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
  2. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
  3. x
  4. Meine Berufsreise durch Deutschland, Preußen und das Herzogthum Warschau, in den Jahren 1805, 1806, 1807 und 1808. Von J. P. Graffenauer, Doktor der Arzneygelahrtheit, vormaligem Arzte bey der großen französischen Armee, mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitgliede. Chemnitz, bey Carl Maucke. 1811.
  5. National-Zeitung der Deutschen. 34tes Stück, den 10ten August 1807.
  6. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 175. Montag, den 22. July/3. August 1812.
  7. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 179. Freytag, den 26. July /7. August 1812.
  8. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 233. Freytag, den 27. September/9. Oktober. 1812.


Literatur.[]

  • Versuch einer Geschichte Danzigs aus zuverlässigen Quellen und Handschriften. Von D. Daniel Gralath Königsberg, 1789. bey Gottlieb Leberecht Hartung.
  • Geschichte Danzigs von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Mit beständiger Rücksicht auf Cultur der Sitten, Wissenschaften, Künste, Gewerbe und Handelszweige. Zum zweiten Male bearbeitet von Dr. Gotthilf Löschin. Danzig, bei F. W. Ewert. 1822.
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