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Erlangen.


Erlangen,[1] eine Stadt im Königreich Bayern, im Rezatkreise, an der Regnitz gelegen, sonst zu dem Fürstenthum Culmbach gehörig. Sie enthält in 800 Häusern gegen 9000 Einwohner, und gehört wegen ihrer Regelmäßigkeit und Zierlichkeit zu den schönsten Städten in Deutschland. Sie hat eine Universität, welche den Namen Friedrich-Alexander-Universität führt, 1743 angelegt, und sonst 2 bis 300 Studenten zählte. Die Einwohner, welche theils evangelisch, theils reformirt sind, nähren sich von Manufakturen, Brauerei und Ackerbau. Sehr bedeutend waren sonst die hiesigen Kattun- und Hutfabriken; aber sowohl diese als die noch vor kurzem sehr blühenden Handschuhfabriken haben in den neuesten Zeiten überaus gelitten. Die hier fabricirten Preßspäne sind von vorzüglicher Güte; auch bereitet man hier das sogenannte erlanger Blau, eine dem berliner Blau ähnliche Farbe. Erlangen besteht eigentlich aus zwey Städten, der Alt- und Neustadt, welche letztere, von ihrem Erbauer, dem Markgrafen Christian Ernst, auch Christian-Erlangen genannt wird.


Quellen.

  1. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
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