Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Jetziges Schicksal.

[1]
Fririon, Brigadegeneral und Unterchef des Generalstaabs der Rheinarmee, ist als Brigadegeneral bei der 5. Militärdivision zu Strasburg angestellt.


François Nicolas, Baron Fririon.

[2]

General-Lieutenant,

geb. zu Vandières in Lorraine den 7. Febr. 1766.

In einem Alter von 16 Jahren trat Fririon in den Kriegsdienst, focht in der Rhein- und Mosel-, so wie (1797) in der helvetischen Armee und wurde nach der Schlacht bei Hohenlinden zum Brigadegeneral erhoben (17. Juni 1800). Während des Kriegs mit Oestreich diente er bei der italienischen Armee unter Massena, und ging dann mit der Division Boudet nach Deutschland, wo er bei der Belagerung von Colberg und Stralsund gebraucht wurde. Die Wegnahme der Insel Dänholm, während eines heftigen Gewitters in der Nacht vom 25. auf den 26. Aug. verdient mit Recht von ihm angeführt zu werden; denn die Uebergabe der Insel Rügen folgte unmittelbar darauf. Der Prinz von Ponte Corvo besetzte darauf die Küsten der Nord- und Ostsee und übertrug dem General Fririon das Commando über 6 Bataillons Spanier, welche die dänische Insel Seeland gegen einen Angriff der Engländer schützen sollten. Zu Roschild angekommen, übte der französische General diese Truppen in den Waffen und brachte sie in kurzer Zeit so weit, daß der Prinz Regent von Dänemark, der diesen Uebungen zusah, ihnen verdiente Lobsprüche ertheilte. Nichts verrieth, daß diese Spanier sich empören würden; doch da sie den Abfall des Marquis de la Romana erfurhren, umringten sie die Wohnung Fririons, tödteten einige französische Officiere, die ihrem Generale zu Hülfe eilten und stürmten das Haus. Nur mit Mühe entkam Fririon verkleidet und rettete sich. Im zweiten Kriege gegen Oestreich, so wie in Spanien, kämpfte Fririon mit großer Auszeichnung, wurde (21. Jul. 1809) vom Kaiser zum Divisionsgeneral ernannt, zog sich aber zu Ende des Jahres 1810 aus Kränklichkeit nach Frankreich zurück, wo er Anstellung als Generalinspecteur der Infanterie in der 10 Militärdivision fand, welchen Rang er noch im J. 1822 behauptete.


Quellen.

  1. Das jetzige Schicksal der vielen französischen und gallobatavischen Generäle die sich bei so manchen Gelegenheiten ausgezeichnet, und den Krieg überlebt haben. 1802.
  2. Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.
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