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Gengenbach.[]

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Gengenbach, ehemalige kleine freye Reichsstadt katholischer Religion in der Ortenau in Schwaben, an einem Flüßchen gleiches Namens, so daselbst in die Kinzig fällt. Die Stadt hat 200 Familien oder ungefehr 1000 Einwohner, welche ausser ihrem Feldbau von Verfertigung vieler Holzwaaren, Spinnräder, Schaufeln xc. ihre Nahrung haben. Zu ihrem Gebiete gehören 13 Dörfer und zerstreute Höfe, welche 320 Familien oder 1600 Einwohner enthalten. In der Stadt befand sich ein sehr altes reichsunmittelbares Benediktinerstift, welches beträchtliche Güter, 1,500 Unterthanen, gute Weine (welche auf den Gütern wachsen), eine Koboldfabrike und Glashütte besaß. die Einkünfte der Stadt schäzte man auf 4,000 Gulden, des Stifts aber 15,000 Gulden. Im Jahr 1802 wurde Stadt und Stift an den Kurfürsten von Baden als Entschädigung gegeben. Von dieser Stadt hat die nunmehrige Grafschaft Gengenbach ihren Namen, nnter welcher zugleich die ehemaligen Reichsstädte Offenburg und Zell nebst dem Thale Hammersbach begriffen sind. Der Matricularanschlag der Stadt ist monathlich 24 fl. Der Beytrag zu einem Kammerziel 28 Thlr. 66 kr. Die Abtey, (die unter dem Schutz der Fürsten von Fürstenberg stund,) hat monathlich 12 fl. und zu einem Kammerziel 50 Thlr. 67 kr. zu entrichten. Das Wappen der Stadt ist ein silberner mit Maul und Schwanz gegen die rechte Seite gekrümmter Fisch, in rothem Felde.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
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