Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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'''Comte de Lariboissière''', '''Divisions-General''', starb den 29. December 1812 in Rußland.
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==Comte de Lariboissière.==
 
<ref>Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.</ref> <br>
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'''Divisions-General''', starb den 29. December 1812 in Rußland.
   
Zur Zeit der [[Revolution von Frankreich|Revolution]] war Lariboissière schon ein verdienstvoller Artillerieoffizier, gab sich mit reiner Vaterlandsliebe der Sache der [[Revolution von Frankreich|Revolution]] hin und gelangte schnell zum Range eines Brigadegenerals. In dem [[Feldzuge von 1805]] war es, wo er vorzüglich die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich zog, der ihn zum Divisionsgeneral ernannte. Bei der [[Belagerung von Danzig]], so wie ([[1809]]) bei [[Schlacht von Aspern und Eßling|Eßlingen]] und [[Schlacht von Wagram|Wagram]] führte er den Oberbefehl über die furchtbare Artillerie, die den Ausgang dieser Schlachten herbeiführte. Im [[1811|Jahr 1811]] wurde er erster Inspector der Artillerie, und beauftragt, die für den [[Feldzug von 1812 in Russland|russischen Feldzuge]] bestimmten Kanonen auszurüsten, die aus Mangel an Transport in Rußland zurückgelassen wurden, so wie er auch noch den Schmerz hatte, seinen Sohn in der [[Schlacht von Mosaisk|Schlacht an der Moskwa]] zu verlieren. Eine tiefe Schwermuth bemächtigte sich seiner und zog ihm eine bedeutende Krankheit zu, die ihn zum Bedauern aller seiner Waffengefährten wegraffte, noch ehe er den [[Memel|Niemen]] wieder erreichte.
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Zur Zeit der [[Revolution von Frankreich|Revolution]] war Lariboissière schon ein verdienstvoller Artillerieoffizier, gab sich mit reiner Vaterlandsliebe der Sache der [[Revolution von Frankreich|Revolution]] hin und gelangte schnell zum Range eines Brigadegenerals. In dem [[Feldzug von 1805|Feldzuge von 1805]] war es, wo er vorzüglich die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich zog, der ihn zum Divisionsgeneral ernannte. Bei der [[Belagerung von Danzig (1807)|Belagerung von Danzig]], so wie ([[1809]]) bei [[Schlacht von Aspern und Eßling|Eßlingen]] und [[Schlacht von Wagram|Wagram]] führte er den Oberbefehl über die furchtbare Artillerie, die den Ausgang dieser Schlachten herbeiführte. Im [[1811|Jahr 1811]] wurde er erster Inspector der Artillerie, und beauftragt, die für den [[Feldzug von 1812 in Russland|russischen Feldzuge]] bestimmten Kanonen auszurüsten, die aus Mangel an Transport in Rußland zurückgelassen wurden, so wie er auch noch den Schmerz hatte, seinen Sohn in der [[Schlacht von Borodino|Schlacht an der Moskwa]] zu verlieren. Eine tiefe Schwermuth bemächtigte sich seiner und zog ihm eine bedeutende Krankheit zu, die ihn zum Bedauern aller seiner Waffengefährten wegraffte, noch ehe er den [[Memel|Niemen]] wieder erreichte.
   
   
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Der [[Louis-Alexandre Berthier|Fürst von Neufchate]] meldet in einem Briefe aus [[Königsberg]] vom [[1812#Dezember.|29 Dezember]] den Verlust, den eben die Armee durch den Tod des Grafen von Lariboissiere, ersten General-Inspektors, Kommandanten der Artillerie, erlitten hat. Dieser ungemein verdienstvolle Offizier starb an einen hitzigen Fieber. Nach der [[Schlacht von Borodino|Schlacht an der Moskwa]], we er seinen Sohn verlor, verfiel er in eine Melancholie, und seine Gesundheit nahm von Tag zu Tag ab. Der [[Jean Baptiste Eblé|Divisionsgeneral Eblé]] übernahm das Kommando der Artillerie der Armee.
 
Der [[Louis-Alexandre Berthier|Fürst von Neufchate]] meldet in einem Briefe aus [[Königsberg]] vom [[1812#Dezember.|29 Dezember]] den Verlust, den eben die Armee durch den Tod des Grafen von Lariboissiere, ersten General-Inspektors, Kommandanten der Artillerie, erlitten hat. Dieser ungemein verdienstvolle Offizier starb an einen hitzigen Fieber. Nach der [[Schlacht von Borodino|Schlacht an der Moskwa]], we er seinen Sohn verlor, verfiel er in eine Melancholie, und seine Gesundheit nahm von Tag zu Tag ab. Der [[Jean Baptiste Eblé|Divisionsgeneral Eblé]] übernahm das Kommando der Artillerie der Armee.
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==Quellen und Literatur.==
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*Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.
 
*Summarium der neuesten Politischen Tagesereignisse. 1813 Nro.4
 
 
[[Kategorie:Personen|Lariboisière]]
 
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[[Kategorie:Frankreich (Brigadegeneräle)|1803 Lar]]
 
[[Kategorie:Frankreich (Brigadegeneräle)|1803 Lar]]

Aktuelle Version vom 24. Juli 2020, 07:34 Uhr

Comte de Lariboissière.[]

[1]
Divisions-General, starb den 29. December 1812 in Rußland.

Zur Zeit der Revolution war Lariboissière schon ein verdienstvoller Artillerieoffizier, gab sich mit reiner Vaterlandsliebe der Sache der Revolution hin und gelangte schnell zum Range eines Brigadegenerals. In dem Feldzuge von 1805 war es, wo er vorzüglich die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich zog, der ihn zum Divisionsgeneral ernannte. Bei der Belagerung von Danzig, so wie (1809) bei Eßlingen und Wagram führte er den Oberbefehl über die furchtbare Artillerie, die den Ausgang dieser Schlachten herbeiführte. Im Jahr 1811 wurde er erster Inspector der Artillerie, und beauftragt, die für den russischen Feldzuge bestimmten Kanonen auszurüsten, die aus Mangel an Transport in Rußland zurückgelassen wurden, so wie er auch noch den Schmerz hatte, seinen Sohn in der Schlacht an der Moskwa zu verlieren. Eine tiefe Schwermuth bemächtigte sich seiner und zog ihm eine bedeutende Krankheit zu, die ihn zum Bedauern aller seiner Waffengefährten wegraffte, noch ehe er den Niemen wieder erreichte.


Zeitungsnachrichten.[]

[1812]

Frankreich. [2]

Der Fürst von Neufchate meldet in einem Briefe aus Königsberg vom 29 Dezember den Verlust, den eben die Armee durch den Tod des Grafen von Lariboissiere, ersten General-Inspektors, Kommandanten der Artillerie, erlitten hat. Dieser ungemein verdienstvolle Offizier starb an einen hitzigen Fieber. Nach der Schlacht an der Moskwa, we er seinen Sohn verlor, verfiel er in eine Melancholie, und seine Gesundheit nahm von Tag zu Tag ab. Der Divisionsgeneral Eblé übernahm das Kommando der Artillerie der Armee.

Vermöge Dekrets vom 2 Januar ernannte Se. Maj. den Divisionsgeneral Eblé zum ersten General-Inspektor des kaiserl. Artilleriekorps.


Quellen.[]

  1. Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.
  2. Summarium der neuesten Politischen Tagesereignisse. 1813 Nro.4