Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Graf Karl von Zichy.[]

[1]
Zichy, (Graf Karl von) Ritter des goldenen Vliesses, Großkreuz des Stephansordens, k. k. geheimer Rath und Kämmerer, Obergespann des Raaber-Komitats u. s. w. stammt aus einer alten ungrischen Familie. Er war Judex curiae in Ungarn. Nach dem Abtritte des Grafen Saurau ernannte ihn Kaiser Franz zum Finanzminister, welche Stelle er bis 1809 bekleidete. Im Feldzug 1809 ernannte ihn der Kaiser zum Armee-Minister. Nach dem Frieden aber erhielt er die Stelle eines Staats- und Konferenz-Ministers.


Zeitungsnachrichten.[]

[1806]

Inländische Begebenheiten.

Wien. [2]

Se. Majestät haben Allerhöchstihren wirklichen Kämmerer und bisherigen Hofsecretär, Grafen Carl v. Zichy, in Rücksicht der durch ausgezeichnete Verwendung sich erworbenen allerhöchsten vollen Zufriedenheit, aus eigener Bewegung, zum wirklichen Hofrathe bey der K. auch K. K. Hofkammer, Finanz- und Commerz-Hofstelle, dann Ministerial-Banco-Hof-Deputation zu ernennen geruhet.


[1808]

Wien. [3]

Se. kaiserl. königl. apostol. Majestät haben in allergnädigster Rücksicht auf die, von dem k. k. Hofkammer- und Ministerial-Bankodeputazions- auch Kommerz-Präsidenten, Karl Grafen von Zichy, zur Allerhöchsten Zufriedenheit geleisteten eifrigen und rühmlichen Dienste, dann in der Absicht, seine ausgezeichneten Kenntnisse und Erfahrung auch noch für andere höhere Angelegenheiten der öffentlichen Verwaltung benützen zu können, denselben in das Staats- und Konferenzministerium zu berufen, und zum wirklichen Staats- und Konferenzminister zu ernennen geruhet. Derselbe hat in dieser neuen Eigenschaft, im Beyseyn des k. k. dirigirenden ersten Staats- und Konferenzministers, Karl Grafen von Zinzendorf, dann der übrigen Glieder des Staats- und Konferenzrathes, am 29. August Vormittags den Eid der Treue in Sr. k. k. apostol. Majestät Hände abgelegt.


Quellen.[]

  1. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  2. Wiener Zeitung. Nro. 60. Sonnabend, den 26. Julius 1806.
  3. Wiener-Zeitung. Nro 69. Sonnabend, den 27. August 1808.
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