Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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==Marechal de France.==
'''Marechal der France''', '''Marschall von Frankreich''', war ein Officier der Krone von Frankreich, welcher ''General né des Armées du Roy'', d. i. ein geborner General der königlichen Armeen, hieß, weil seine Charge mit sich brachte, daß er eine oder die andere Armee kommandirte. Sie hatten einen mit Lilien bestreuten Stab, zum Zeichen ihrer Würde. Sie waren auch die Schiedsrichter der Streitigkeiten, welche sonderlich der Ehre wegen unter dem Adel entstunden. Die Marschallsstelle war die höchste Stufe im Militärstand, nachdem die Stelle eines Connetable aufgehoben worden. In der Anrede nennte man einen Marschall Monseigneur; der König in Frankreich nennte sie ''Cousins'' oder Vettern. Sonst war die Marschallsstelle nur beym Landdienste bekannt; Ludwig XIV. führte sie auch beym Seewesen ein.
 
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<big><tt>Marechal de France</tt>, Marschall von Frankreich</big>,<ref>Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.</ref> war ein Officier der Krone von Frankreich, welcher <big><tt>General né des Armées du Roy</tt></big>, d. i. <big>ein geborner General der königlichen Armeen, hieß</big>, weil seine Charge mit sich brachte, daß er eine oder die andere Armee kommandirte. Sie hatten einen mit Lilien bestreuten Stab, zum Zeichen ihrer Würde. Sie waren auch die Schiedsrichter der Streitigkeiten, welche sonderlich der Ehre wegen unter dem Adel entstunden. Die Marschallsstelle war die höchste Stufe im Militärstand, nachdem die Stelle eines Connetable aufgehoben worden. In der Anrede nennte man einen Marschall <big><tt>Monseigneur</tt></big>; der König in Frankreich nennte sie <big><tt>Cousins</tt></big> oder <big>Vettern</big>. Sonst war die Marschallsstelle nur beym Landdienste bekannt; Ludwig XIV. führte sie auch beym Seewesen ein. Durch die [[Französische Revolution|Revolution]] ist die ganze Stelle eingegangen, aber seit [[1804]] durch [[Napoleon Bonaparte|Kaiser Napoleon]] wieder hergestellt worden. Das [[Französisches Reich|Kaiserthum Frankreich]] hat nun 16 Marschälle mit den ehemaligen Vorrechten. Auch die höhere Würde eines Connetable ist erneuert worden.
   
Durch die [[Revolution von Frankreich|Revolution]] ist die ganze Stelle eingegangen, aber seit [[1804]] durch [[Napoleon Bonaparte|Kaiser Napoleon]] wieder hergestellt worden. Das [[Kaiserthum Frankreich]] hat nun 16 Marschälle mit den ehemaligen Vorrechten. Auch die höhere Würde eines Connetable ist erneuert worden.
 
   
 
==Quellen.==
 
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<references/>
==Quellen und Literatur.==
 
*Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.
 
 
[[Kategorie:Großämter der Krone Frankreichs]]
 
[[Kategorie:Großämter der Krone Frankreichs]]

Version vom 30. Mai 2020, 21:53 Uhr

Marechal de France.


Marechal de France, Marschall von Frankreich,[1] war ein Officier der Krone von Frankreich, welcher General né des Armées du Roy, d. i. ein geborner General der königlichen Armeen, hieß, weil seine Charge mit sich brachte, daß er eine oder die andere Armee kommandirte. Sie hatten einen mit Lilien bestreuten Stab, zum Zeichen ihrer Würde. Sie waren auch die Schiedsrichter der Streitigkeiten, welche sonderlich der Ehre wegen unter dem Adel entstunden. Die Marschallsstelle war die höchste Stufe im Militärstand, nachdem die Stelle eines Connetable aufgehoben worden. In der Anrede nennte man einen Marschall Monseigneur; der König in Frankreich nennte sie Cousins oder Vettern. Sonst war die Marschallsstelle nur beym Landdienste bekannt; Ludwig XIV. führte sie auch beym Seewesen ein. Durch die Revolution ist die ganze Stelle eingegangen, aber seit 1804 durch Kaiser Napoleon wieder hergestellt worden. Das Kaiserthum Frankreich hat nun 16 Marschälle mit den ehemaligen Vorrechten. Auch die höhere Würde eines Connetable ist erneuert worden.


Quellen.

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.