Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Des Königs von Würtemberg Aufruf an seine Soldaten vom 14. Okt. 1806.[]

Soldaten! Ihr seyd bestimmt, gegen einen Feind zu kämpfen, der euer Vaterland ohne alle Veranlassung bekriegen will, und unsere, bisher friedliche, Wohnung bedroht. Ihr werdet mit und neben dem Heer kämpfen, das seit zwölf Jahren unüberwunden unter dem geschiktesten und größten Feldherrn unserer Zeit Siege auf Siege häufte; ihr werdet aber auch gegen ein Heer streiten, das ehedem unter dem größten der Könige dem ganzen bewafneten Europa unbesiegt Troz bot. Diese glorreiche Bestimmung wird euren Muth, eure Tapferkeit anspornen. Euer König, euer Vaterland legen ihre Ehre, ihren Ruhm, ihre Sicherheit in eure Hände, ihr werdet dieses Heiligthum bewahren. Zum erstenmal stehen die königl. würtembergischen Truppen in gleicher Linie mit denen anderer Monarchen. Dis feuere euch an, unter ihnen eine Stelle zu behaupten, die der Nachwelt beweise, daß nicht blos glüklicher Zufall diese Glorie über euer Vaterland gebracht. Gerne hätte der König die euch bevorstehenden Gefahren und Beschwerlichkeiten, so wie den zu erwerbenden Ruhm, getheilt. Verhindert daran durch die Umstände, folgen euch doch Seine besten Wünsche, wie Sein aufmerksames Auge, das jedes Ihm bekannt werdende Verdienst lohnen wird. Ihr Gatten, ihr Väter, ihr Söhne! trauet Ihm zu, daß, wenn ihr fürs Vaterland, für euren König fallen solltet, Er euch den eurigen möglichst ersezen wird. Lebt wohl, und gedenket der Ehre Würtembergs!"
(Unterz.) Friedrich.


Quellen und Literatur.[]

  • Codex diplomaticus zur Geschichte des preussisch-französischen Kriegs vom J. 1806.
Europäische Annalen Jahrgang 1806, Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1806
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