Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Berezina.[]

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Der Uebergang der französischen Armee, unter den Oberbefehle des Kaisers Napoleon am 26sten und 27sten November 1812, über die Berezina, einen Fluß im russischen Gouvernement Minsk, ist eine der interessantesten Partien in dem schon an sich ewig denkwürdigen Rückzuge der sogenannten großen französischen Armee aus Rußland. Alle Augenzeugen stimmten darin überein, das keine Sprache Worte habe, um die gräßliche Scene zu schildern, welche dort sich begab; um so mehr muß unsere Feder auf eine einfache Darstellung der Hauptsache sich beschränken, während nähere Details darüber einem andern Orte vorbehalten bleiben.

Der für die französische Armee so gefährliche Umstand, daß der Admiral Tschitschakow mit der Moldauarmee von unten heraufdrängte, um mit der Hauptarmee sich zu vereinigen, das dieser, nach der Wiedereinnahme von Borissow, auch dem wittgensteinschen Corps, das von der Düna herabkam, die Hand bieten, und daß auf diese Weise Napoleon von der Weichsel ganz abgeschnitten werden konnte, nöthigte diesen, ungeachtet der unendlichen Schwierigkeiten, welche Terrain, Witterung und der schon so bedenkliche Zustand seiner Armee ihm entgegenstellten, Minsk, oder wenigstens die Berezina eher zu erreichen und zu passiren zu suchen, als die Russen. Jedoch nur mit Vernichtung eines großen Theils der Bagage und selbst der Artillerie war es möglich geworden, daß am 25sten November die Armee an dem linken Ufer der Berezina ankommen, und an diesem Tage die beiden Ufer recognoscirt werden könnten. Nachdem die Avantgarde der Moldauarmee von Oudinot nach Borissow zurückgeworfen worden, die daselbst befindliche Brücke von jener aber noch abgebrannt worden war, wurden am 26sten November früh, etwa fünfzehn Werste oberhalb Borissow, bei Semlin zwei Brücken geschlagen, deren Herstellung um so schwieriger war, als an beiden Ufern des Flußes breite Moräste gränzen, die , wie der Fluß, nur mit schwacher unhaltbarer Eisdecke belegt, die schicklichsten Uebergangspunkte aber schon von der lauernden Russen bedroht waren. Woher auch endlich hinlängliche Mittel zu den nöthigen Brücken nehmen?

Nur mit völliger Verachtung der Gefahren, denen so viele Tausende in diesen Augenblicken Preis gegeben waren, durfte der Uebergang gewagt werden, und er ward es, auf diese Verläugnung hin. Im Sturmschritt stürzte die halb verzweifelnde Armee über die Rettungsbrücken, die jeder Einzelne zuerst betreten wollte. Schon seit längerer Zeit war die Disciplin aus den Heere verschwunden; Napoleons sonst so mächtiges Commandowort verhallte ungehört, und er selbst mochte auch wohl mit seiner eigenen Person zu sehr beschäftigt seyn, als daß er an alle Uebrigen hätte sollen denken können. Mit jeder Minute nahm die Verwirrung überhand. Wer auf den Brücken, diesen schmalen Pfaden, sich nicht retten zu können glaubte, suchte sein Heil auf dem Treibeise der fluthenden Berezina; doch die mehressten fanden den Tod unter den Schollen, während viele andere von ihren Kameraden in de Fluß hinabgestoßen, oder im Sturze von den Rädern der Kanonen und Wagen zermalmt, oder von den russischen Kartätschen zerschmettert wurden.

Bei diesem schrecklichen Zuge führte der Herzog von Reggio (Oudinot) die Avantgarde, an deren Spitze die Polen unter Dombrowski marschirten; die Arrieregarde bildete das Corps des Herzogs von Belluno. Mehrere Male wurde der Vortrab von Tschitschakof zurückgedrängt, doch der französische Oberfeldherr kannte zu gut die Wichtigkeit des Augenblickes, wußte zu gewiß, das er keine Stunde verlieren durfte, wenn nicht seine Rettung mit dem ermatteten Heere ohne Cavallerie, durch die Vereinigung der südlichen russischen Armee mit der nördlichen, fast rein unmöglich werden sollte.

Endlich, den 27sten November Mittags, war man an dem theuer erkauften Ziele, und schlug nach einigem Bedenken die Straße über Willna nach Warschau ein, indem man die über Minsk verließ, da man in Willna sich erholen und in Allem wieder completiren zu können hoffen durfte. Wie sehr aber man sich auch in den mäßigsten Erwartungen täuschte, hat das Ende dieses Rückzuges gelehrt.

Außer den zahllosen Opfern, die jenseits der Berezina in den Tagen des Ueberganges zurückgeblieben waren, war auch der letzte Nachtrab der Arriergarde, die Division Partonneaux, noch verloren gegangen. Ihre Bestimmung war, die Brücken hinter sich abzubrennen: allein sie fiel (nach französischen Berichten nur zum Theil, mit 2000 Mann und durch Verirren vom Wege, nach russische ganz, mit 7500 Mann und fünf Generälen) in die Gewalt ihres Feindes.

„Mit diesem Uebergange (sagt der russische Major von Pfuel in seiner Darstellung des „Rückzugs der Franzosen bis zur Niemen") endigte sich die zweite Periode dieses Rückzuges, die Resultate derselben waren über 20,000 Gefangene, gegen 200 Kanonen und eine unermessliche Beute." Unter solchen Umständen mußte freilich der frühen Plan für die französische Armee, den das Journal de l' Empire mit den Worten ausdrückte: „eine siegreiche Armee bewegt sich frei im Mittelpunkte des feindlichen cultivirten Gebietes, und verläßt die unnützen Trümmer von Moskau nur, um das zu bedrohen, was in Rußland von eroberungswerten Städten noch übrig ist," aufgegeben werden.


Ankunft der Franzosen bey der Berezina und Uebergang über dieselbe.[]

[2]
Der fünf und zwanzigste November 1812.

Napoleon hatte nach der Schlacht bey Krasnow ohngefähr 30,000 Mann Verstärkungstruppen von den Korps des Marschalls Viktor, Dombrowsky und Oudinot an sich gezogen. Das Viktorsche Korps hatte er gegen den Grafen Wittgenstein und die Polen gegen Broisow gestellt; er selbst eilte mit seiner Armee an die Berezina, wo er am heutigen Tag ankam und zwey Tage (den 26ten und 27ten) zum Uebergang bedurfte. Dieser Uebergang geschah in fürchterlicher Unordnung, besonders gerieth alles in Furcht und Schrecken, als auch Viktor und Dombrowsky von den Russen zurückgeschlagen waren. Artillerie und Bagage, Infanterie und Kavallerie -- alles wollte zuerst über die Brücke hinüber. Der Stärkere stürzte den Schwächern, der ihn im Fliehen aufhalten wollte, ins Wasser, oder schlug ihn zu Boden, er mochte Offizier oder Gemeiner seyn. Viele Hunderte wurden durch die Kanonen gerädert, oder durch die Bagagewagen erdrückt. Viele suchten sich durch Schwimmen zu retten, andere sprangen von einer Eisscholle auf die andere, und ertranken. Als endlich die russische Batterien die Brücke und beede Ufer des Stroms beschossen, da endete sich der Uebergang. Eine ganze Division von 7500 Mann vom Viktorschen Korps nebst fünf Generalen wurden gefangen. Mehrere Tausende ertranken, viele stürzten und wurden zertreten und eine große Anzahl von Kanonen und Gepäcke blieb auf dem linken Ufer der Berezina zurück. Gewiß dieser Rückzug, der die Franzosen nach ihres Kaisers Vorspiegelungen nach Petersburg bringen sollte, wird ihnen unvergeßlich seyn. Kaum 40,000 Mann der ganzen französischen Armee waren über die Berezina gekommen, alles übrige war durch Kälte, Hunger, Schwert u. s. w zernichtet.


Aus dem Tagebuche des General Grafen von Rapp.[]

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Den folgenden Tag gingen wir zwei Stunden weiter und hielten in einem kleinen Dorfe an. Hier erfuhr der Kaiser gegen Abend die Ankunft Ney's und seine Vereinigung mit dem vierten Corps. Man kann sich leicht vorstellen, wie groß seine Freude darüber war. und auf welche Art er den folgenden Tag den Marschall empfing. Wir langten in Borisow an: Oudinot hatte Lambert geschlagen, die Flüchtlinge hatten sich mit Tschitschacof vereinigt und besetzten das rechte Ufer der Beresina. Napoleon hatte alle Ursache, besorgt zu seyn, denn es mangelte an Pontons so wie an Lebensmitteln. Die große Armee rückte heran, Wittgenstein näherte sich und die Truppen aus der Moldau versperrten uns den Weg; auf allen Seiten waren wir eingeschlossen; die Lage war eine der schrecklichsten, es hat vielleicht kein ähnliches Beispiel gegeben. Aus dieser gefährlichen Lage konnte uns nichts anderes retten, als der Kopf und die große Eigenschaften des Kaisers; kein einziger Franzos, der Kaiser selbst, hätten entkommen dürfen.

Napoleon hielt kurze Zeit in Borisow an, gab Befehl zu dem Schein-Angriff der uns rettete, und setzte seinen Marsch nach dem Hauptquartiere Oudinots fort, welches einige Stunden weiter war. Wir übernachteten eine kleine Strecke vor demselben in einem Landhause, welches einem Fürsten Radzivil gehörte; der General Mouton und ich brachten die Nacht auf einer Hand voll Stroh zu; wir dachten an den folgenden Tag und unsere Betrachtungen waren nicht sehr ermunternd. Um vier Uhr des Morgens brachen wir auf, wir fuhren in einem leichten Reisewagen des Kaisers. Wir sahen die Feuer der Russen, welche das jenseitige Ufer bedeckten; die Gehölze und Sümpfe waren voll davon; man sähe sie so weit nur das Auge reichte. Der Fluß war tief, schlammig und ganz mit Eisschollen bedeckt. Hier mußte man übersetzen, hier war es, wo man den Fluß passiren oder sich ergeben mußte. Der General (Mouton) äußerte sich mit vieler Freimüthigkeit: er hatte es oft gegen Napoleon gethan, der ihn einen ewigen Tadler nannte, ihn aber dennoch sehr liebte.

Wir kamen in dem Hauptquartiere Oudinots an; es fing an zu tagen; der Kaiser unterhielt sich einige Augenblicke mit diesem Marschall, aß etwas und ertheilte Befehle. Ney zog mich auf die Seite, wir gingen hinaus, er sagte zu mir in deutscher Sprache: "Unsere Lage ist ganz unerhört; wenn sich Napoleon heute aus diesem Handel zieht, so muß er den Teufel im Leibe haben." Wir waren sehr in Sorgen und hatten wohl Ursache dazu. Der König von Neapel gesellte sich zu uns, er war nicht weniger besorgt. "Ich habe Napoleon vorgeschlagen, sagte er zu uns, sich für seine Person zu retten und den Fluß einige Stunden von hier zu passiren: ich habe Polen, die mir für ihn stehen und ihn nach Wilna bringen würden, aber er verwirft diesen Gedanken und will nicht davon reden hören. Ich für meine Person, ich glaube nicht, daß wir entkommen können." Wir waren alle drei dieser Meinung; Murat fuhr fort: "Wir gehen hier alle zu Grunde, denn vom Ergeben ist hier nicht die Rede."

Indem wir so sprachen, bemerkten wir, daß sich der Feind in Marsch setzte; seine Massen waren verschwunden und die Feuer verlöscht, man sahe nichts weiter als den Nachzug der Colonnen, der sich in dem Walde verlor, und fünf bis sechs hundert Kosaken, die in der Ebene zerstreut standen. Wir untersuchten es genauer durch Ferngläser und überzeugten uns deutlich, daß das Lager aufgehoben war. Ich trat in das Zimmer von Napoleon der sich mit Oudinot unterhielt. "Sire, der Feind hat seine Stellung verlassen." -- Das ist nicht möglich. Der König von Neapel und der Marschall kamen und bestätigten, was ich gesagt hatte. Der Kaiser gin hinaus und warf einen Blick auf die andere Seite des Flusses. "Ich habe den Admiral angeführt, (er konnte den Namen Tschitschacof nicht aussprechen) er glaubt, daß ich auf dem Puncte bin, wo ich den Scheinangriff habe machen lassen, er läuft nach Borisow." Seine Augen funkelten für Freude und Ungeduld, er ließ schnell Anstalten zur Schlagung der Brücke treffen und eine Batterie von einigen zwanzig Kanonen auffahren. Letztere befehligte ein braver Officier mit einem hölzernen Beine, Namens Brechtel; während dem Gefechte nahm es eine Kanonenkugel ihm weg und warf ihn nieder. "Hole mir, sagte er zu einem seiner Artilleristen, ein anderes Bein, in dem Wagen Nr. 5." Er schnallte es an und setzte sein Feuer fort.

Der Kaiser ließ einige sechzig Mann unter dem Befehl des Obersten Jacquinot durch den Fluß schwimmen. Sie wagten sich bei Verfolgung der Kosaken zu weit; einer von ihnen wurde gefangen, ausgefragt und die Russen erfuhren dadurch, auf welchem Punkte sich Napoleon befand. Tschitschacof kehrte wieder um, es war aber zu spät. Napoleon, seine Garde, Ney, Oudinot und alles, was diese beiden Marschälle noch von Truppen hatten, war bereits über den Fluß gegangen. Der Admiral, bestürzt, daß er sich so hatte täuschen lassen, dachte nicht an die Sümpfe von Cemblin. Die Brücke welche fünf Viertelstunden lang über diesen sumpfigen Boden geht war unser einziger Ausweg; wenn er sie zerstört hätte, so lag unser Schicksal noch in ihren Händen; aber auf dem linken Ufer fing Wittgenstein jetzt das Feuer an: er hatte das rechte Ufer besetzt, seine Soldaten hatten Ueberfluß an allem möglichen; eine Hand voll Leute, die allen Beschwerden des Lebens unterlagen, waren leicht zu vernichten. Er verabsäumte es, den Paß zu besetzen; Eugen eilte, sich desselben zu bemeistern; wir waren dadurch unsers Rückzugs versichert und erwarteten Tschitschacof.

Wir hatten nicht achttausend Mann und diese waren durch Hunger und Strapazen erschöpft; er hatte die ganze Moldau-Armee; der Ausgang des Gefechts schien ihm nicht zweifelhaft. Er rückte, mit dem Vertrauen zu siegen, heran; das Gefecht fängt an, alles wird Handgemein, die Erde war mit Todten bedeckt. Ney leitet und belebt die Angriffe, die Russen werden aller Orten durchbrochen. Sie sammeln sich wieder, es rücken frische Truppen heran, doch Berkheim trifft jetzt ein; die Kürassiere stürzen sich auf diese Colonne, alles wird niedergehauen.

Napoleon war von seiner Garde umgeben, die er bei dem Eingange des Waldes in Schlachtordnung aufgestellt hatte; sie war noch schön und imponirend, zwei tausend Gefangene defilirten vor ihr; wir waren von diesem glänzenden Erfolge ganz berauscht, doch unsere Freude war nur von kurzer Dauer, die Erzählung einiger Russen stimmte sie herab, Partouneau war gefangen worden und seine ganze Division hatte das Gewehr gestreckt, ein Aide-de-Camp des Marschall Victor bestätigte diese traurige Nachricht. Napoleon wurde durch ein so unerwartetes Unglück sehr angegriffen. "Muß denn, nachdem wir gleichsam durch ein Wunder entkommen sind, nachdem wir die Russen vollkommen geschlagen haben, diese Niederlage alles wieder verderben!"

Auf dem rechten Ufer war das Gefecht immer noch sehr hitzig, vier bis fünf tausend Mann, setzten der feindlichen Armee einen hartnäckigen Widerstand entgegen. "Sehen Sie, wie die Sachen stehen; erklimmen Sie das rechte Ufer, untersuchen was auf dem linken vorgeht und melden Sie es mir." Ich begab mich dahin und sahe mehrere sehr glänzende Infanterie- und Cavallerie-Angriffe; der, welchen der General Fournier leitete, war besonders merkwürdig, wegen der Uebereinstimmung seiner Bewegungen und wegen seines Ungestüms. Das Mißverhältniß war aber zu groß, man mußte weichen. Die Schrecken des Uebergangs über die Brücke fingen jetzt an; es wäre unnütz, diese Scenen der Verheerung darzustellen.

Wir verließen die Ufer der Beresina, wo wir so vielen Ruhm errungen und so großes Unglück erfahren hatten; unser Marsch nahm seine Richtung nach Wilna. Man unterhielt und beschäftigte sich jetzt nur mit der Ankunft der Oestreicher; der geringste Soldat sprach nur von Schwarzenberg. Wo ist er? Was macht er? Warum kömmt er nicht? Ich erlaube mir keine Bemerkungen über die Operationen dieses Fürsten, der damals unser Alliirter war.


Bulletins der kaiserlich-russischen Armee.[]

[4]
XXIV.

Der Rigasche Kriegs-Gouverneur, Marquis Paulucci, hat von Sr. kaiserlichen Majestät selbst folgende Nachrichten über die Kriegs-Operationen erhalten.


Der Oberbefehlshaber der Armeen, General-Feldmarschall Fürst Kutusow-Smolenskoi, berichtet Sr. kaiserlichen Majestät vom 15. November aus dem Hauptquartiere in dem Flecken Krugloe Folgendes:
Aus dem am heutigen Tage erhaltenen Berichte des Generals von der Cavallerie, Grafen Wittgenstein, habe ich ersehen, daß der gemeinschaftliche, von Ewr. kaiserlichen Majestät zugesandte Plan erfüllt wird; indem der Admiral Tschitschagow mit der ihm anvertrauten Armee, nachdem er mit seiner Avantgarde den General Dombrowsky geschlagen, den 9. mit dem Corps des Generals Grafen Langeron in Borissow angelangt ist. Aus dem eben erhaltenen Berichte des Grafen Platow erfahre ich, daß der Graf Wittgenstein den 13. November das Kirchdorf Barany erreicht hat. Meine Haupt-Avantgarde, unter dem Befehle des Generals Miloradowitsch, befindet sich heute im Flecken Bober. Die Kosaken-Regimenter des Grafen Platow sind in dem Flecken Krupky, und stehen auch an einigen Orten auf der linken Seite von dem großen Wege, um die Bewegungen des Feindes zu beobachten. Die Hauptarmee befindet sich morgen in der Nähe von dem Dorfe Uchwal, welches auf dem Wege aus dem Flecken Bober nach Beresino liegt. Die Ursachen dieses Marsches habe ich das Glück gehabt, Ew. kaiserlichen Majestät in meinem frühern Berichte zu unterlegen.


Der General von der Cavallerie, Graf Wittgenstein berichtet Sr. kaiserlichen Majestät aus der Stadt Borissow vom 16. November Folgendes:
Den 12. d. M. habe ich das Glück gehabt, Ewr. kaiserlichen Majestät allerunterthänigst zu berichten, daß die Marschälle Ney und Oudinot sich von mir nach Borissow zurückziehen; ich ging ihnen aus dem Flecken Tscherey nach; der General von der Cavallerie, Graf Platow, folgte der großen feindlichen Armee, der Admiral Tschitschagow mußte dieselbe bey Borissow begegnen, und daß es auf diese Art beabsichtigt war, den Feind von drey Seiten zu drängen. Deßhalb verfolgte meine Avantgarde, unter dem Commando des General-Majors Wlastow, den Feind, schlug bey dem Gute Baturi die Division des Generals Denteln und nahm, während dem Verfolgen, in zwey Tagen 1 Oberstlieutenant, 36 Officiere und 2000 Mann gefangen.
Da ich nun sah, daß der Feind sich sehr schnell zurückzog, ging ich mit einem Flankenmarsche aus dem Flecken Cholopinitschy nach dem Dorfe Baran, um ihm bey diesem Puncte den lepelschen Weg abzuschneiden, und um die Mittel zu erhalten, auf Wesselowo und Studenzi, wo er Brücken baute, zu agiren. Als ich das Dorf Kostrizy erreichte, erfuhr ich, daß Napoleon über den Fluß Berezina setzte, und das Victorsche Corps seine Arrieregarde bildete; ich ging daher, um ihn anzugreifen, nach der Überfahrt bey Studenzi, und bath den General, Graf Platow, nach Borisow zu eilen, was er auch erfüllte. Er rückte auf dem Wege aus Tolotschino an, und ich, mit meinem ganzen Corps in Staroi-Borissow angelangt, schnitt die Arrieregarde, welches beynahe aus der Hälfte des Victorschen Corps bestand, ab, und griff sie gestern gegen Abend an. Nach einem heftigen Gewehrfeuer, welches über vier Stunden dauerte, und durch die geschickte Anwendung unserer Artillerie gerieth der Feind in die größte Unordnung, und wurde in die Flucht geschlagen, wobey 1 Kanone erobert, 30 Staabs- und Oberofficiere und gegen 1000 Mann vom untern Range gefangen wurden. Über dieß verlor er sehr viel an Getödteten und Verwundeten. Unterdessen schickte ich einen Parlamentair ab, ihn von unserer Stärke zu benachrichtigen, und ihm zu sagen: daß, da er umringt wäre, er ohne Blutvergießen sich ergeben sollte. Dem zu Folge wurde durch den Muth und die Tapferkeit der Truppen Ewr. kaiserlichen Majestät, unter meinem Befehle, so wie auch durch das Eintreffen des Generals der Cavallerie, Grafen Platow, nach Borissow, die abgeschnittene feindliche Colonne genöthigt, zwey Parlamentairs zu mir abzuschicken, mit der Nachricht, daß dieselbe sich ergeben wolle. Um Mitternacht wurden schon zu mir gebracht: der Divisions-General Partonneaux, der Brigade-General Billier und der Chef des Generalstabes Delettre, zwey Obersten, 40 Officiere und 800 Mann vom untern Range. Heute Morgen um 7 Uhr streckten das Gewehr: die letzten Generale Camus und Blamont, 3 Obersten, 15 Oberstlieutenants, 184 Stabs- und Oberofficiere und gegen 7000 Mann vom untern Range, unter denen zwey sehr gut berittene Regimenter, ein sächsisches und ein bergisches, sich befanden; über dieß fielen uns 3 Kanonen, 2 Standarten und viele Fuhren und Obosen zu.
Ich nehme mir die Freyheit, Ewr. kaiserlichen Majestät wegen dieses, über die Franzosen bis hierzu noch nicht Statt gehabten Sieges zu gratuliren, und alle diese Trophäen zu den Füßen Ewr. Majestät niederzulegen. Der Verlust von unserer Seite ist nicht beträchtlich.
Heute gehe ich nach der Überfahrt bey dem Dorfe Studenzi, um Napoleon anzugreifen, und der Admiral Tschitschagow mit dem General, Grafen Platow, werden ihn auf der andern Seite des Flusses Berezina attakiren.
Riga, den 23. November 1812.


XXVI.

Der Rigasche Kriegs-Gouverneur, Marquis Paulucci hat von Sr. kaiserlichen Majestät Selbst folgende Nachrichten über die Kriegs-Operationen erhalten.


Der General von der Cavallerie, Graf Wittgenstein, berichtet Sr. kaiserlichen Majestät vom 17. November aus Staroje Borissowa Folgendes:
Gestern habe ich das Glück gehabt, Euer kaiserlichen Majestät zu berichten, daß ich nach der Überfahrt bey dem Dorfe Studenzi gehen werde, um Napoleon anzugreifen. Ich erreichte den Feind in beträchtlicher Anzahl bey genannter Überfahrt, welche er hartnäckig vertheidigte, um seine Obosen zu retten. Allein ich warf ihn von der ersten Position zurück, und verfolgte ihn drey Werst; das Gefecht dauerte den ganzen Tag, und heute nöthigte ich ihn, bey Studenzi über den Fluß zu gehen, wo er, nach geschehenem Übergange, die Brücke abbrannte. Von dem Admiral Tschitschagow habe ich Pontons erhalten, welche ich über den Fluß legen lasse, um auf die andere Seite hinüber zu gehen, und alsdann, in Gemeinschaft mit ihm und dem General der Cavallerie, Platow, zu agiren.
Gestern ist dem Feinde eine Kanone abgenommen, und sind 1500 Mann zu Gefangenen gemacht worden, heute sind bey der Überfahrt 12 Kanonen genommen und über dieß bey der Überfahrt viele in den Fluß versenkt. Ich habe sehr viele Stabs- und Oberofficiere und viele vom untern Range gefangen, deren man alle Augenblicke zuführt, und die ich zu zählen noch nicht Zeit hatte. Die Anzahl der genommenen, so wohl Krons- als Privatleuten gehörigen Obosen ist so groß, daß dieselbe einen Raum von mehr als einer halben Werst im Quadrat einnimmt; man konnte weder durchfahren, noch durchgehen, und ich mußte drey Drujinen Landwehr abschicken, um den Weg zum Durchmarsch der Truppen zu räumen. In diesen Obosen, welche mehrentheils aus Moskwaschen Equipagen bestehen, hat man, außer einer großen Beute für die Truppen, sehr viel Silber, Kirchengeräth und andere Sachen welche vom Feinde in Moskwa geplündert worden, gefunden. Diese Sachen werde ich an den Oberbefehlshaber in Moskwa absenden. -- Ich habe das Glück, Euer kaiserlichen Majestät hierüber allerunterthänigst Bericht abzustatten, und zu Hoch-Dero Füßen eine Fahne niederzulegen.
Der Verlust von unserer Seite in diesen Tagen beläuft sich an Todten und Verwundeten auf mehr als 3000 Mann.
Riga den 30. November 1812.


XXVIII.

Der Rigasche Kriegs-Gouverneur, Marquis Paulucci, hat von Sr. kaiserlichen Majestät Selbst folgende Nachrichten über die Kriegs-Operationen erhalten.


Der Admiral Tschitschagow berichtet Sr. kaiserlichen Majestät vom 17. November auf dem Marsche nach Ostaschow Folgendes:
Da ich die Möglichkeit einsehe, eine directe Communication mit St. Petersburg zu haben, so benutze ich den ersten Augenblick, Euer kaiserlichen Majestät Alles, zu unterlegen. Den Tag nach meiner Ankunft in Minsk verstärkte ich meine Avantgarde mit einigen Regimentern und einer Compagnie Artillerie, und ertheilte den Befehl, nach Borissow zu gehen. Der Graf de Lambert erfüllte auf's Beste diesen Auftrag. Den 9. November bey Tagesanbruch theilte der Graf Lambert seine Truppen in drey Colonnen, und griff die von dem Dombrowskyschen Corps besetzten Redouten an, welches den Tag vorher in forcirten Märschen aus Beresino dahin gelangt war. Die Gegenwehr war hartnäckig und das Gefecht hitzig und fortdauernd; aber Euer kaiserliche Majestät besitzen in dem tapfern und geschickten Grafen de Lambert einen General, welcher keine Hindernisse kennt, und die ganze Wichtigkeit des Postens einsah, welchen zu behaupten, was es auch hätte kosten mögen, der Feind sich fest vorgenommen hatte. Das Gefecht dauerte den ganzen Tag, und ich näherte mich mit der Armee, als ich die Nachricht erhielt, daß die Redouten mit Sturm genommen sind. 2000 Mann blieben auf dem Platze, und eben so viel sind gefangen gemacht; der übrige Theil mit dem General Dombrowsky und mehreren Andern sind zerstreut, und werden verfolgt. Während ich die Avantgarde aus Minsk nach Borißow abschickte, detaschirte ich den General Tschaplitz nach Semlin, die Überfahrt zu beobachten, und den Obersten Lukowkin nach Jgumen, um sich von allen dem zu unterrichten, was der Feind auf der andern Seite zurückgelassen habe. In der That warf sich ein Theil der Dombrowskyschen Truppen längs der Beresina, aber der Oberst Lukowkin erreichte ihn auf dem Wege von Igumen nach Borißow, und nahm einen Obersten, viele Officiere, 5000 Mann vom untern Range gefangen, und eroberte eine Fahne. Die Überfahrt bey Borißow war dem Feinde so wichtig, daß er seine ganze Aufmerksamkeit auf diesen Punct richtete. Deßhalb wurde Oudinot zur Verstärkung des Dombrowsky detaschirt. Der von dieser Seite befindlich gewesene Brückenkopf machte den Übergang, oder einen Angriff, fast unmöglich. Der aus seinem Marsche angehaltene Feind sucht überall einen Ort zum Übergange, wobey er auf vielen Puncten falsche Demonstrationen machte. Zuletzt, als wir wirklich große Ursache hatten zu glauben, daß er die Richtung nach Süden vorziehen würde, wählte er eine sehr feste Position 13 Werst von Borissow zwischen den Borissowschen und Sembirschen Wegen, wo er eine Batterie von 30 Kanonen aufwarf. Der Sumpf und der Wald von dieser Seite und die Anhöhe von der andern, machten jede Anstrengung, ihm den Übergang zu hindern, unmöglich. Über dieß ist der Fluß an dieser Stelle, so eng und seicht, daß seine Infanterie, zu Pferde, unter dem Schutze der hinter auf der Anhöhe errichteten Batterie herübersetzte. Von dem 15. auf den 16. hörten wir eine Canonade zur linken Seite, und nachher zur rechten. Graf Wittgenstein und Graf Platow rückten an. Die Communication zwischen uns wurde eröffnet, und den 16. griff ich den Feind von vorne an, während der Graf Wittgenstein die Truppen attakirte, welche den Übergang des Feindes von der andern Seite des Flusses beschützten. Die Gefangenen sagten aus, daß Napoleon gegenwärtig gewesen, alle seine Truppen daselbst gesammelt waren, und daß die Armee noch an 70,000 Mann stark sey, unter deren Zahl die Corps von Oudinot und Victor aus Leuten bestehen, welche nicht erschöpft wären, viele Kanonen und genug Cavallerie besäßen; Napoleon's Garde wäre auch gut conservirt. Der Feind wurde 4 bis 5 Werst zurückgedrängt, mit einem Verluste einer Kanone, vieler Officiere, mehrerer hundert Gefangenen und einer Menge Todten.
Der General-Lieutenant Sacken, welchen ich in der Gegend bey Brest zurückgelassen habe, hat seinen Auftrag mit Erfolg in Erfüllung gebracht. Der Fürst Schwarzenberg war nach meinem Abmarsch fast bis nach Slonim vorgerückt, aber der General-Lieutenant Sacken griff zwey Tage nach der Reihe den General Reynier an, nöthigte ihn, sich zur Vereinigung mit ihm zurückzuziehen, eroberte eine Fahne, und nahm 1000 Mann gefangen.
Eben erhalte ich die Nachricht, daß der Feind sich von mir entfernt, und dabey eine Kanone und einige Fuhren verloren hat. Ich gehe ihn zu verfolgen. --
Riga, den 30. November 1812.


Militär-Correspondenz.[]

[5]
Schreiben des Major-Generals an den Prinzen Eugen.

Staroï-Borysow, den 26. November 1812, früh um 4 Uhr.

Gnädigster Herr, in diesem Augenblicke schlagen wir bei Studzianka Brücken über die Beresina und unmittelbar darauf wird man den Uebergang mit größter Thätigkeit betreiben, indem der Feind am andern Ufer steht. Geht der Uebergang glücklich von statten, so müssen Sie und der Fürst von Eckmühl desgleichen sich bereit halten, uns zu folgen, letzterm möge Ew. Hoheit inliegendes Schreiben zustellen zu lassen geruhen. Der Kaiser vermuthet, daß Sie im Posthause sind.



Schreiben des Kaisers an den Major-General.

Studzianka, den 27. November 1812, eine halbe Stunde nach Mitternacht.

Mein Vetter, geben Sie dem Marschall, Fürsten von Elchingen, Befehl mit allen Polen, mit alledem, was er von dem dritten Corps gesammelt hat und der Division Claparède, welche mit Tagesanbruch ankommen wird und die ich unter sein Commando stelle, über den Fluß zu gehen und mit seinen Truppen den Marschall, Herzog von Reggio, wenn er diesen Morgen angegriffen werden sollte, zu unterstützen.

Sobald der Herzog von Belluno eingetroffen seyn wird, wird er gleichfalls zur Unterstützung des Herzogs von Reggio abgehen. Endlich wird der Herzog von Treviso mit der jungen Garde zu dem nämlichen Endzwecke abmarschiren. Ich wünschte diese Bewegung bis zur Ankunft der Truppen des Vicekönigs zu verschieben, indem ich befürchte, einige Truppen Wittgenstein's möchten auf diesem Ufer zum Vorschein kommen.

Uebrigens u. s. w.


Befehl des Kaisers an den Ordonnanzofficier Mortemart.

Studzianka, den 27. November 1812, um 1 Uhr nach Mitternacht.

Der Ordonnanzofficier Mortemart soll sich in aller Eile nach Borysow begeben. Er wird unterwegs den General Claparède mit der Hauptkriegscasse begegnen. Er wird ihm zu erkennen geben, daß er vom Generalstabe unter dem Datum 27., um 1 Uhr nach Mitternacht, Befehl erhalten haben muß, sich in aller Eile zur Unterstützung des Marschalls, Herzogs von Reggio, an dem Punkte des Uebergangs einzufinden und indessen die Hauptkriegscasse unter einer Bedeckung von 50 Mann zu lassen, bis die von dem Vicekönig oder dem Herzoge von Abrantes dazu zu stellende Truppenabtheilung angekommen seyn wird; übrigens solle dieser Transport keinen Augenblick verlieren, an die Brücke zu gelangen. Begegnet er dem Vicekönig und dem Fürsten von Eckmühl diesseits Borysow, so soll er Ihnen sagen, Ihren Marsch zu beschleunigen; sind Ihre Truppen so ermüdet, daß Sie nicht weiter gehen können, so muß er erstere veranlassen, alle nur mögliche Scheinmanouevres zur Beunruhigung des Feindes anzustellen, sey es nun durch Plänkler, oder Batterien u. s. w. Der Herzog von Reggio war diese Nacht in dem Dorfe Nowoi-Stakow, zwei französische Meilen von dem Uebergange und anderthalb von Borysow und der Feind war in diesem Dorfe. Folglich wird ihn jedes Scheinmanouevre von einem Ufer zum andern sehr beunruhigen und dazu nöthigen, Bataillone zu Deckung seiner Flanken auszuschicken. Er selbst soll es möglich zu machen suchen, in Borysow zwischen zwei und drei Uhr Morgens einzutreffen. Er wird sich zu dem Herzoge von Belluno begeben und ihm zu erkennen geben, daß der Major-General ihm, unter dem Datum des 27., eine halbe Stunde nach Mitternacht, den Befehl zuschicke, auf der Stelle an den Uebergangspunkt zur Unterstützung des Herzogs von Reggio abzumarschiren, dessen Stellung, ingleichen die Stellung des Feindes er ihm beschreiben wird; ferner, es sey nothwendig, daß der Herzog von Belluno eine Division sogleich und bald darauf eine andre abmarschiren lasse, Borysow aber durch eine Brigade der zwölften Division bewacht werden solle, welche er zu diesem Behufe zurückberufen müsse, wenn es die Umstände erlauben; sollte aber der Fürst von Eckmühl dort eingetroffen und daselbst rasten sollen, so kann dieser es übernehmen. Er soll, bis es Tag wird, in Borysow bleiben; er soll die Stellung beobachten, welche der Feind, Borysow gegenüber, inne hat und zusehen, ob er dieselbe geräumt hat oder noch besetzt hält. Hierauf soll er zurückkommen, um mir über den Ort, an welchem sich alle Truppen befinden, Bericht zu erstatten.



Schreiben des Kaisers an den Major-General.

Zaniwki, den 27. November 1812.

Mein Vetter, der Herzog von Belluno soll die Brücken und das Dorf Studzianka bewachen und Streifparteien aussenden, um durch die Bewegungen des Feindes nicht überrumpelt zu werden. Er soll so viel Ordnung als möglich in den Uebergang über die Brücken bringen und darüber wachen, daß man daran arbeite, sie in gutem Stande zu erhalten.

Der Vicekönig wird mit seinem Geschütz in der Nacht übergehen und hinter der jungen Garde seinen Bivouac in dem abgebrannten Dorfe aufschlagen. Der Fürst von Eckmühl wird mit seinem Geschütze morgen früh übergehen und sich gleichfalls hinter dem abgebrannten Dorfe aufstellen.

Man soll Tag und Nacht alle Packwagen und die Wagen verwunderter Officiere übergehen lassen; Alles dies wird auf Zembin verwiesen.

In der Nacht soll der Generalintendant die Bataillone der Militairtransporte, welche der Garde beigegeben waren, übergehen lassen; sie können zum Transporte aller im gestrigen Gefechte verwundeten Mannschaften des Herzogs von Reggio verwendet werden. Diesem gemäß werden der Chef vom Stabe und der Ordonnateur den Ort namhaft machen, wo sich diese Verwundeten befinden. Es ist nothwendig, daß der Herzog von Belluno außerhalb des Dorfs auf den Anhöhen mit seiner Infanterie, Artillerie und Cavallerie eine feste Stellung nehme, damit er sich dort mehrere Tage und so lange halten könne, bis alles Gepäck, alle Wagen und sonstige Effecten übergegangen seyn werden.

Uebrigens u. s. w.


Schreiben des Kaisers an den Major-General.

Zaniwki, den 27. November 1812, Abends um 7 Uhr.

Mein Vetter, geben Sie dem Vicekönig Befehl, morgen wenn der Tag zu grauen beginnt, von Zembin auf Plesznicze mit Allem, was er zu escortiren hat, abzumarschiren. Der Herzog von Abrantes soll mit der ganzen unberitten gewordenen Cavallerie hinter ihm marschiren; der Vicekönig nimmt die polnische Cavallerie, welche der Oberst Tyken . . . befehligt, unter sein Commando; letztrer soll Streifpartien aussenden, um alle Bewegungen rechts und links von der Straße auszukundschaften und sich sobald als möglich mit dem General Wrede in Verbindung setzen, welcher in Wilika steht.

Der Fürst von Eckmühl soll morgen in Zembin vor 8 Uhr in der Frühe eintreffen; es kommt darauf an, daß diese kleine Stadt nicht ohne Besatzung bleibe.

Der polnische Oberst hat die Gegend von Wesselewo und Rohatka auskundschaften und daselbst die Kosaken beobachten sollen. Der Vicekönig soll polnische Kundschafter nach allen Richtungen aussenden.

Uebrigens u. s. w.


Schreiben des Major-Generals an den Herzog von Belluno.

Zaniwki, den 28. November 1812, Abends um 7 Uhr.

Sobald das Feuer aufgehört hat, werden Sie, um in dem Dorfe Studzianka Platz zu gewinnen, Ihr Geschütz ohne Zweifel jenseits der Brücke geschickt haben, lassen Sie alle Wagen, welche Sie für unfähig halten, übergehen zu können, verbrennen, damit Ihre Nachhut morgen früh um 5 Uhr das linke Ufer, das heißt das Dorf Studzianka, räumen könne. Sie werden die beiden Brücken zu gleicher Zeit durch ihren Nachtrab oder die Pontoniere des Generals Eblé abbrennen oder abbrechen lassen. Sie sehen selbst ein, Herr Herzog, viel daran gelegen ist, daß die Brücken total vernichtet werden; im Dorfe liegen noch Böcke, welche man für eine dritte Brücke herbeigeschafft hatte; Alles muß verbrannt werden.

Man sagt, am Eingange der Brücken lägen menschliche Leichname und erstickte Pferde; diese müssen in das Wasser geworfen werden, damit der Feind diese Spuren von Zerrüttung nicht gewahr werde. Bei der Rückkehr des von Ihnen an den Kaiser abzusendenden Generaladjutanten werden Sie die Stunde erfahren, in welcher der Fürst von Elchingen, welcher seinen Rückzug antreten soll, seine Bewegung beginnt. Lassen Sie also das Geschütz vorzugsweise vor jedem andern Wagen übergehen, damit es noch in dieser Nacht über den Sumpf komme und endlich Alles, was nicht über die Brücken gehen wird, verbrennen.

Stellen Sie an den Brücken starke Wachen auf, um immer Herr über sie zu seyn, Ihr Geschütz und Ihre Truppen in Ordnung und auf eine Art übergehen zu lassen, daß die Brücken nicht einstürzen. Der Kaiser vermuthet, daß der General Latour-Maubourg schon übergegangen seyn wird. Sollten einige Wagen in den Sumpfe im Stich gelassen worden seyn, so soll Sie Ihr Nachtrab verbrennen lassen.



Schreiben des Kaisers an den Major-General.

Zaniwki, den 28. November 1812, früh um 9 Uhr.

Mein Vetter, geben Sie dem General Wrede, welcher in Dokszyce steht, Befehl, nach Wilika zu gehen, dort Lebensmittel zusammenzubringen, sich der Brücken zu versichern, Streifpartien auf die Straße von Ilia und auf die alte Straße nach Minsk auszuschicken und nach Smorgonie gegenseitige Mittheilungen mit dem Adjutant-Commandant d'Albignac zu unterhalten. Dieses Schreiben soll durch den Mann bestellt werden, welchen der General Wrede geschickt hat (unter der Adresse des Generals Krasinski). Wenn es binnen 15 Stunden eingehändigt wird, so steht eine Belohnung von 50 Napoleonsd'or darauf, welche, sobald er uns Nachricht davon überbringen wird, ausgezahlt werden sollen.


Augenzeugenbericht.[]

[6]
Merkwürdige Tage meines Lebens.

Bonaparte sahe ich einigemal auf diesen Märschen, allein an seinem äußerlichen glaubte ich zu bemerken, daß ihm dieser schöne Rückzug keine große Bekümmerniß machte. Er war noch dick und stark, sahe noch ganz so aus wie sonst, und ritt seinen Schritt fort, ohne viel darauf zu achten, was unter seinen unglücklichen Kriegern rechts und links um ihn geschah, die so oft ihr Leben für ihn aufs Spiel gesetzt hatten (Tab. 2)


SceneNapoleonRückzug1812


Seine Begleiter waren einige General-Adjutanten, mehrere von der heiligen Schwadron, denen man es aber nicht mehr ansah, was sie waren, und halberfrorne Garde-Gensdarmen auf kleine polnischen Pferden, oder Kuny, wie wir sie nannten, die ihre Füße beinahe auf dem Boden hatten. Bonaparte hatte noch ein gutgenährtes großes Pferd. Die Gensdarmen mußten auf der Straße Platz machen, indem sie den Unglücklichen zuriefen: -- Platz, der Kaiser kommt! -- Allein die Furcht vor ihm war nicht mehr sehr groß; denn alle nur erdenkliche Schimpfwörter konnte er rechts und links, wo er ritt, deutlich vernehmen. Und dennoch wagte es keiner, so ergrimmt auch alle auf Bonaparte waren, ihm den wohlverdienten Lohn zu geben. Um Schimpfwörter bekümmerte er sich nichts, denn er hatte seine Ohren sehr fest mit einer Kappe von Krümmer-Pelz verhüllt. Seinen Körper bedeckte ein hellgrüner Zobelpelz-Ueberrock mit goldenen Schnüren, und seine Füße stacken in Fuchspelz-Stiefeln.

Hier stieß das Victorische, Dombrowskische und der Rest des Oudinotischen Corps zu uns. Die Stadt, welche von den Polen besetzt war, wurde einige Tage vor unsrer Ankunft durch die russische Moldauarmee genommen, ohngeachtet sich die Polen sehr tapfer hielten. Als aber unser zweytes Corps von Polozk her, anrückte, wurde der Feind wieder auf das rechte Ufer der Berezina zurückgeworfen. Die Brücke wurde abgebrannt, der Feind stellte sich jenseits des Flusses auf, und wir hatten eine doppelte Mauer unsern Marsch zu verflogen. Bonaparte zog sich in der Nacht einige Stunden an dem Flusse hinauf, gegen dem Dorfe Sembin, wo eine bequeme Stelle zum Uebergang war. Auf den nächsten Höhen wurden für das Geschütz Aufwürfe gemacht, und mit der größten Thätigkeit fing man an Brücken zu schlagen. Die ganze Armee sammelte sich bei diesem Aufenthalt auf einem Flächenraum von dreyviertel Stunden bewaffnet oder unbewaffnet, auf dem linken Ufer der Berezina, und bivouakquirte. Die Kälte wurde ausserordentlich, und weil man nirgends Holz bekommen konnte, so ging es über die hölzernen Häuser her, und in wenigen Stunden war das ganze Dorf abgetragen. Selbst Bonaparte mußte sichs gefallen lassen, daß man ihm das Dach und die Wände des Hauses, in dem er Schutz gesucht hatte, wegnahm und nur den Fußboden ließ, denn seine heilige Schwadron, die dieses gewiß verhindert haben würde, war hier schon sehr geschmolzen, und konnte wenig mehr leisten.

Endlich wurden die Brücken fertig; sogleich ging ein Theil der Corps, die hier zusammen getroffen und noch ziemlich gut organisirt waren, über den Fluß, rückten vor, und durch die Gegenwart Bonapartes aufgemuntert, wurde der Feind angegriffen und bis gegen Borisow zurückgeschlagen.

Das Gefecht dauerte ununterbrochen fort, und viele wurden das Opfer desselben. Die Verwundeten starben, nachdem sie sich auf die elendeste Weise herumgeschleppt hatten, ohne Hülfe, ohne Trost unter dem fürchterlichsten Geschrey und Fluchen. Alles drängte sich in Unordnung hinüber, Tausende fielen ins Wasser, andere kamen unter die Wagen und Pferde und fanden ihr Grab. Menschen, Thiere und Wagen xc. schoben sich vorwärts gegen die Brücken auf einen Klumpen, so, daß, wenn man sich bückte, es keine Möglichkeit mehr war, aufzustehen, ja man war so gepreßt, daß man oft durch den Druck frey emporgehoben wurde. Jeder hatte sein Seitengewehr, einen Prügel oder sonst etwas in der Hand xc. und schlug auf seine Vorleute, indem er von den hinter ihm Stehenden eben so geprügelt wurde, bis er endlich die Brücke erlangte, über die man dann schnell kommen konnte. Allein man mußte sich auf derselben sehr in obacht nehmen, denn sie hatte keine Schranken und das Gedränge darauf war eben so groß wie an dem Ufer. Wer sich nun immer in der Mitte erhielt, hatte keine Gefahr, allein diejenigen, die sich so neben mit durchschlagen wollten, fielen gewöhnlich ins Wasser und ertranken.

Den Bagagewagen, auf dem ich meine Habe hatte, sahe ich schon seit Moskau nicht mehr, und glaubte daher, daß alle meine Effekten verloren seyen, endlich wurde ich ihn im Gedränge, während ich über einen geplünderten Wagen stieg, gewahr. Allein es stand nicht lange an, so sah ich ihn offen, und ganz mit dem französischen Räuber-Corps (den Gardisten) angefüllt, die das, was darauf war, durcheinander wühlten, und sich schändlich darum rißen. Ich erkannte einiges von meinen Sachen, allein wie hätte ich durch das Gedränge kommen können, ob ich gleich nur ohngefähr zwanzig Schritte davon entfernt war, und auf welche Art hätte ich diesen der Verzweiflung nahen Menschen glauben machen können, daß diese Effekten die Meinigen wären. Ich mußte also zusehen, wie mir auch das Letzte, worauf ich noch immer meine ganze Hoffnung gebaut hatte, geraubt wurde. Ich verlor dabei einen Werth von fünfzehn bis sechszehntausend Gulden, an Sachen, die ich von Soldaten gekauft hatte; denn als ich nach Moskau kam, besaß ich ohngefähr einige hundert Gulden baares Silbergeld. Wo ich nun Perlen, Ringe, Ohrengehänge und dergleichen, kaufen konnte, säumte ich nicht, es an mich zu bringen, und bekam auf diese Weise den obigen Werth zusammen. Dieses packte ich in mein Felleisen, weil ich den unglücklichen Rückzug nicht voraussahe, und kam, wie gesagt, auf eine so erbärmliche Weise durch die Franzosen darum.

Die Garde bewerkstelligte den 27. Nov. ihren Uebergang, und nun hörte alle Ordnung auf. Die Gensdarmen, welche zur Bewachung der Brücke aufgestellt waren, verließen ihren Posten.

Das zweyte Corps auf der rechten Seite des Flusses behauptete seine Stellung, hingegen wurde das neunte Corps auf der linken Seite des Flusses, welches unsern Rücken decken sollte, von Stellung zu Stellung durch die Uebermacht des Feindes getrieben, und genöthigt, sich zu dem Haufen Flüchtlinge, die noch in großer Anzahl gepreßt vor der Brücke standen, zurückzuziehen. Der Feind rückte auf die Anhöhe hinter uns auf Schußweite mit dem Fluß in der Fronte, und warf Kartätschen und Granaden unter den eingezwängten Haufen. Dieser Kugelregen machte die schrecklichsten Verheerungen, die man sich nur denken kann, aufgehäuft lagen die Todten und Verstümmelten umher. Unter fürchterlichem Geschrey, Aechzen und Fluchen der Verwundeten, dem Donner der Kanonen, und dem Zerspringen der Granaden xc. strömte alles in wilder Flucht den Brücken zu. Schrecken und Verzweiflung erreichten den höchsten Gipfel, alles wollte zuerst hinüber, viele wagten es auf dem dünnen Eis, des Flusses, hinüber zu kommen, es brach, und sie fielen ins Wasser; viele, die den kurzen Raum durchschwimmen wollten, erstarrten, viele geriethen unter die Räder der Kanonen und Wagen, und wurden zerquetscht, und mehrere wurden von den Folgenden, die sich verzweiflungsvoll mit Hauen und Stechen Platz zu machen suchten, verwundet, und zuletzt von den Pferden zertreten. Ueberall war das klägliche Geschrey nach Hülfe, und nirgends Rettung.

Endlich kamen die Russen ganz nahe, die Brücken wurden heftiger beschossen, und der Uebergang hatte ein Ende. Mehrere Generale, viele Officiere, der Rest einer Division und über fünfzehntausend Wehrlose wurden zu Gefangenen gemacht, viele Kanonen und eine unermeßliche Beute fielen in die Hände des Feindes.

Kurz vor dem Beschießen der Brücke war ich noch so glücklich durchzukommen, stand aber zuvor noch Todesangst aus. Ich mußte nemlich mein letztes Pferd, das ich noch hatte und an der Hand führte, stehen lassen, nahm daher mein kleines Mantelsäckchen nebst meinen Kasroll unter den Arm, weil es auf diese Art leichter war, sich durchzuarbeiten, und kam glücklich, wiewohl mit Rippstößen und Fuchteln, die jeder ohne Maß austheilte und annehmen mußte, der Officier wie der Soldat, gegen die Brücke, wo links von mir eine Vertiefung, wahrscheinlich von einem Keller war, weil auf dieser Stelle ein Haus gestanden hatte. Unglücklicher weise bekamen mehrere im Gedränge nahe bei mir Streit, alles drängte sich vorwärts, weil ich aber zu schwach war, um mir helfen zu können, stürzte ich in diese Vertiefung, worin schon Menschen und Pferde lagen. Auf mich fielen ebenfalls noch mehrere Menschen und Pferde, die durch das Gedränge vorwärts geschoben wurden. Ich fühlte mich zwar schwach aber unbeschädigt, nahm alle meine Kräfte zusammen, arbeitete mich mit vieler Mühe hervor, suchte mein Mantelsäckchen und Kasroll wieder, und hatte das Glück, am Ende dieser Vertiefung, nahe an der Brücke zu seyn, konnte aber nicht hinaus, und also auch nicht weiter. Auf einmal fiel, nahe bei mir, eine feindliche Granade nieder, alles drängte sich auseinander, und viele legten sich auf die Erde, um der Explosion auszuweichen. Dieses gab mir Gelegenheit mit vieler Anstrengung mich aus der Vertiefung zu machen, und mit einem Sprung auf der Brücke zu seyn, wo alles vorwärts eilte.

Als ich über der Brücke war, setzte ich mich an ein kleines verlassenes Feuer, sah dem Beschießen der Brücke und dem Wirrwarr auf der andern Seite, während rechts und links um mich die Kanonen-Kugeln nieder regneten, ruhig zu, wärmte mich, wickelte meine erstarrten Füße in Lumpen ein, machte mein Mantelsäckchen leichter, indem ich das, was ich glaubte nicht nöthig zu haben, wegwarf oder den Kopf und Füße damit verband, kochte mir noch ein Suppe von Wasser und Brod, welches ich kurz vorher gekauft hatte, und ging nach eingenommener gutgeschmeckter Mahlzeit zufrieden weiter. Bald kam ich, nicht weit von der Brücke in einen weitläufigen Wald, an einem Feuer vorbei, woran viele bekannte Officiere und ein sehr guter Freund von mir, sich wärmten. Diesen nahm ich auf die Seite, und gab ihm von meinem kurz vorher, von einem Soldaten gekauften Zwieback und Brod, das ihn ausserordentlich freute. Die Officiere brachen bald auf, weil sie aber beinahe alle noch beritten waren, so konnten mein Freund und ich, ihnen nicht folgen. Wir blieben daher beisammen bis Wilna.

Anekdoten.[]

Anekdote zur Zeitgeschichte.[]

[7]
Wenige Tage vor dem Uebergange Bonapartes über die Beresina ereignete sich Folgendes. Bonaparte war beim Marsche abgestiegen, theils aus Unruhe, theils um sich zu erwärmen. Einige Schritte voraus ritt Berthier. In voller Eile kam ein Oberst vom Generalstabe herbei gesprengt, und stattete beim Major-General Bericht ab. Bonaparte, der inzwischen näher gekommen, hörte die Worte: Russen, Beresina. Aengstlich und ungeduldig fragte er: "wovon die Rede sey?" und der Oberst mußte nun seinen Bericht wiederholen. "Die Russische Moldau-Armee stehe an der Beresina, und habe alle Zugänge besetzt." -- Hier unterbrach ihn Bonaparte mit den Worten: "Es ist nicht wahr, nicht wahr, nicht wahr; es kann nicht seyn!" -- Der Oberst fuhr fort: "Zwei Divisionen stehen an der Brücke, und schon auf dem linken Ufer; der Fluß ist nicht stark genug gefroren, um den Uebergang wagen zu dürfen." -- Bonaparte (wüthend): "Sie lügen; es sind Lügen; es ist nicht wahr!" -- Der Oberst (kalt, aber mit erhöhtem Tone): "Ich bin nicht beordert gewesen, den Feind zu rekognosciren; ich statte blos einen Bericht ab, wie mir befohlen worden." Hier sah der Erzähler, daß Bonaparte seinen Stock bewegte; er glaubte, es sey, um ihn auf den Obersten anzulegen; aber es war ganz etwas anders. Bonaparte begab sich zurück, spreizte die Beine aus einander, lehnte den linken Arm auf den Stock, knirschte mit den Zähnen, blickte wüthend zum Himmel, und hob den rechten Arm, als gegen ihn androhend. Zuletzt brach er in einen Schrei der Raserei aus, wiederholte seine drohende Bewegung, und rief dem Himmel ein einziges Wort -- aber ein gräßliches Lästerwort -- zu. Der Erzähler betheuert, daß er in seinem ganzen Leben keine so entsetzliche Verzerrung gesehen.


Quellen.[]

  1. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
  2. Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.
  3. Denkwürdigkeiten aus dem Tagebuche des General Grafen von Rapp. Erfurt und Gotha, Hennings'sche Buchhandlung, 1824.
  4. Actenstücke und Materialien zu der Geschichte des großen Kampfes um die Freyheit Europa's in den Jahren 1812 und 1813. Germanien, bey Peter Hammer. 1813.
  5. Manuscript vom Jahre Tausend Achthundert und Zwölf. Darstellung der Begebenheiten dieses Jahres als Beitrag zur Geschichte des Kaisers Napoleon; vom Baron Fain, Napoleons Cabinets-Secretair. Leipzig, 1836. In Ernst Kleins literarischem und geographischem Comptoir.
  6. Merkwürdige Tage meines Lebens. Feldzug und Kriegs-Gefangenschaft in Rußland. Aus dem Tagebuch eines deutschen Officiers. Stuttgart, im Verlag der J. D. Sattler'schen Buchhandlung. 1817.
  7. Neue allgemeine Weltbühne für das Jahr 1816. Erfurt, in dem Königl. Preuß. Postamte und in der Keyserschen Buchhandlung.
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