Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Sturm. Hierunter versteht man 1. in der Kriegswissenschaft den Angriff auf Truppen oder Verschanzungen mit gefälltem Bajonnet, Eindringen in ihre Colonnen und Reihen, und Ersteigung ihrer Werke; 2. in der Physik nennt man Sturm eine sehr heftige Bewegung der Luft. Die Winde sind sich nämlich nicht immer gleich, sie haben zuweilen eine gleichförmige, zuweilen eine ungleichförmige Bewegung, oftmals gehen sie in einer Secunde kaum 12 Fuß fort, Stürme hingegen können an 80 und 100 Fuß in einer Secunde zurücklegen. Die meisten und stärksten Stürme kommen vom Meere her, da dort die electrischen Niederschlagungen, besonders über den kalten Meere, häufiger sind, als über dem festen Lande; daher sind denn auch in Mitteleuropa die heftigsten Stüme von Westen herkommend. Um die Stärke und Geschwindigkeit der Winde zu messen, hat man verschiedene Werkzeuge angegeben, die man Anemometer nennt, die aber noch nicht die gewünschte Vollkommenheit erlagt haben.


Quellen und Literatur.[]

  • Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
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